Essensausgabe engagiert, freundlich und schnell wie die Profis – insgesamt unterstützen über 150 Ehrenamtliche die Vesperkirche.
Bild: Irmgard Hoffmann
Ökumenische Vesperkirche
Alle an einem Tisch!
Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk und dem katholischen Bistum setzt das evangelische Dekanat Augsburg damit ein Zeichen für Solidarität und Miteinander. Schirmherrin der Vesperkirche ist Oberbürgermeisterin Eva Weber.
Die evangelische Kirche St. Paul wird 15 Tage lang zu einem Wohlfühlort, an dem Menschen unabhängig von Herkunft, Alter, sozialem Status oder Religionszugehörigkeit willkommen sind. Die Kirche ist täglich von 11 Uhr bis 14.45 Uhr geöffnet. Ab 12 Uhr gibt es Mittagessen, Kaffee und Kuchen für 1 Euro. Außerdem stehen Angebote wie ein Second-Hand-Markt für Kleidung und Haushaltsgegenstände sowie Kurzvorträge zu medizinischen Fragen auf dem Programm. Eine Sozialinsel vereinfacht Kontakte zu Beratungsangeboten, unter anderem der Diakonie, der Caritas und der Stadt Augsburg. Mittags und abends finden Andachten und kulturelle Veranstaltungen statt. Für die Kultur engagieren sich unter anderem das Staatstheater Augsburg, die Musikensembles Chorfeo und Khwaerthon sowie der Kirchenchor St. Paul.
Landesbischof Christian Kopp, Dekan Frank Kreiselmeier (Evang.-Luth. Dekanat Augsburg), Bischof Bertram Meier (Bistum Augsburg) eröffneten die ökumenische Vesperkirche am 3.März mit einem gemeinsamen Gottesdienst.
Täglich sollen bis zu 400 Essen ausgegeben werden, die ein regionaler Caterer liefert. Dafür werden jeweils rund 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in zwei Schichten benötigt.
Diakonin Elisabeth Krauß ist für die Koordination zuständig. Sie freut sich, dass mehr als 150 Menschen aus dem gesamten Stadtgebiet dem Aufruf gefolgt sind und sich für Dienste in den Bereichen Logistik, Auf- und Abbau, Begegnung und Essensausgabe gemeldet haben.
Pfarrerin Marianne Werr von St. Paul: „Das Konzept ist getragen von christlichen Werten wie Nächstenliebe, Miteinander und Inklusion. In diesem Sinne ist die Vesperkirche ein soziales Projekt, das den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft stärkt. Das unterstreicht die Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Eva Weber.“
Die Idee der Vesperkirche entstand vor rund 30 Jahren in Stuttgart und wurde inzwischen von mehr als 70 Städten und Gemeinden in ganz Deutschland erfolgreich aufgegriffen. Sie bringt zum Ausdruck, dass Kirchengemeinden Partei ergreifen für Menschen, die am gesellschaftlichen Leben nicht oder nur eingeschränkt teilnehmen können, weil ihnen die finanziellen Mittel oder der soziale Zugang fehlen. Das Begegnungsprojekt soll allen Menschen in der Stadt eine wertschätzende Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Jeder trägt zum Gelingen bei, sei es als Gast am Tisch oder als ehrenamtliche Hilfe bei der Organisation.
05.03.2024
Dekanat Augsburg