Mit diesen Bannern werden die Jugendgruppen der Evangelischen Jugend auf den bayernweiten Klimademos am 20. September 2019 sichtbar sein.
Bild: ejb
Umwelt und Klima
Für eine lebenswerte Zukunft
„In den letzten Monaten ist durch die von Greta Thunberg angestoßene Schülerbewegung „Fridays for Future“ die Herausforderung des Klimawandels hier in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern ins Zentrum der öffentlichen Debatte gerückt. Man muss sagen: endlich ins Zentrum der öffentlichen Debatte gerückt!“, freut sich Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. „ Als Kirche freuen wir uns sehr über das leidenschaftliche Eintreten der jungen Leute für eine auch in Zukunft lebenswerte Welt. Ich begrüße und unterstütze es ausdrücklich, dass am 20. September in Deutschland und in aller Welt viele junge und alte Menschen für eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen heute und in der Zukunft demonstrieren“, so der Landesbischof. “
Wir plädieren „für die Entwicklung einer Kultur, die in Harmonie mit der ganzen Schöpfung lebt; für die Erhaltung der Erdatmosphäre und damit für die Überlebensfähigkeit der Welt; für die Bekämpfung der Ursachen der gefährlichen Veränderungen der Atmosphäre, die das Klima der Erde grundsätzlich zu verändern drohen und viel Leid mit sich bringen“.
Vor 30 Jahren formulierten die Kirchen der Welt (Ökumenischer Rat der Kirchen) diese Kernbotschaft für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung.
Auch die Evangelische Jugend in Bayern (ejb) ruft zur Teilnahme an den globalen Klimaprotesten auf. Unter dem Motto "Handeln jetzt! Schöpfung bewahren" werden sich bayerische Jugendgruppen an diesem Tag Demonstrationen und Mahnwachen anschließen. "Wenn junge Menschen für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten einstehen, sehen wir uns in der Pflicht, sie zu unterstützen", teilten die ejb-Vorsitzende Paula Tiggemann und die Vorsitzende des Landesjugendkonvents Marlene Altenmüller auf Facebook mit.
Neben der Kundgebung auf dem Münchner Königsplatz zwischen 12 und 15 Uhr, an der auch der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm teilnehmen will, sind viele weitere Demonstrationen geplant - etwa in Bayreuth, Bamberg, Erlangen, Nürnberg, Ansbach, Ingolstadt, Passau, Regensburg, Augsburg, Landsberg, Freising und Würzburg. Insgesamt wird in mehr als 90 bayerischen Städten zur Demonstration aufgerufen. Es wird mit Tausenden Schülern und Erwachsenen gerechnet. Auch die Kirchengemeinden in Bayern beteiligen sich konkret: In vielen Kirchen in Bayern werden am 20. September Glocken läuten, wo Andachten und Gottesdienste zu dem Thema angeboten werden.
In Würzburg startet die Demonstration bereits um 11 Uhr am Hauptbahnhof, in Bayreuth um 10 Uhr vor dem Rathaus, in Bamberg gegen 11.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz. Besonders viele Teilnehmer beim Klimastreik werden ab 11 Uhr am Erlanger Schlossplatz und ab 12.05 Uhr am Lorenzer Platz in Nürnberg erwartet.
„Der Klimastreik mache deutlich, wie ernst und dringlich der Klimaschutz ist. Die Bewahrung der Schöpfung sei ein ureigenes kirchliches Thema“, ist Dekan Jörg Sichelstiel überzeugt. Deshalb unterstützt er gerne den Aufruf der Jugendlichen zum Klimastreik und lädt zu einer Andacht in die Kirche St. Michael am Freitag, 20. September um 12 Uhr ein.
In Ansbach startet die Demo um 13 Uhr am Martin-Luther-Platz, in Ingolstadt um 13 Uhr am Münster, in Passau um 12 Uhr an der Cagnes-sur-Mer-Promenade und in Regensburg um 15 Uhr am Ernst-Reuter-Platz. In Augsburg geht es um 11 Uhr am Rathausplatz los, in Landsberg am Lech um 14 Uhr am Hauptplatz und in Freising um 12 Uhr am Kriegerdenkmal. Die Teilnehmer der Demos wollen zusammen mit anderen Menschen weltweit an diesem Freitag für die Einhaltung des 2015 verabschiedeten Klimaabkommens von Paris demonstrieren.
"Fridays for Future" hatte auch konkret Forderungen an die Kirchen gestellt. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm nahm dazu in der vergangene Woche Stellung: So hätte die bayerische Landeskirche in den vergangenen Jahren mit rund 78 Millionen Euro bereits 973 Pfarr- und Gemeindehäuser saniert - darunter 452 unter energetischen Gesichtspunkten. Kirchliche Tagungshäuser böten zunehmend eine fleischreduzierte sowie bio-regional-saisonal ausgerichtete Küche an. Zudem achte die Kirche bei ihren Vermögensanlagen darauf, dass die Unternehmen, in die man investiere, Klimakriterien einhalten.
19.09.2019
ELKB/ejb/epd