Kerzen anzünden - ein Zeichen des Gebets und der Solidarität mit den Opfern des Angriffs auf Israel.
Bild: gettyimages/FreedomMaster
Angriffe auf Israel
Trauer und Gebete
Ausgerechnet in den Morgenstunden des Schabbat habe die radikalislamische Hamas Israel auf besonders grausame und brutale Weise überfallen, so der Beauftragte für christlich-jüdishen Dialog. "Ausgerechnet auf diesen Schabbat fiel in Israel Simchat Tora, das Torafreudenfest. Doch der Terror der Hamas hat aus ihm einen Schreckenstag gemacht. Weit mehr als tausend Menschenleben hat er allein auf israelischer Seite bis jetzt gefordert. Es fällt schwer, für diese abscheuliche Tat Worte zu finden."
Etliche Menschen in Deutschland hätten Verbindungen nach Israel, viele hätten mit Freundinnen und Bekannten gesprochen und schlimme Geschichten gehört, berichtet Töllner. "Es lässt sich kaum ermessen, wie es denen geht, die stundenlang in Schutzräumen ausharren mussten und hinterher Angehörige und Nachbarn gefunden haben, die die Hamas-Schergen ermordet hatten, ganz gleich ob Kleinkind oder Greisin. Es lässt sich kaum ahnen, wie es denen geht, deren Angehörige, Freunde oder Bekannte verschleppt wurden. Und wie erst mag es den entführten Geiseln selbst gehen? Viele Menschen bangen um diejenigen, die jetzt zur Armee eingezogen werden. Andere haben in den letzten Tagen bereits Söhne und Töchter bei Militäreinsätzen verloren.
Der Hamas-Terror hat Familien zerstört und wird weiter Familien zerstören, in Israel und in Gaza. Täglich steigt die Zahl der Todesopfer.
Die Hamas hat einmal mehr deutlich gemacht, dass sie nur Hass und Vernichtung will und alles ihrem Judenhass unterordnet. Die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen ist ihr egal, Verständigung und Verhandlungen mit den jüdischen Israelis will sie nicht. Es ist ekelhaft, wenn irgendwo Menschen diese antisemitische Blutorgie bejubeln. Besonders erschütternd ist es, dass das auch auf offener Straße in Deutschland und Bayern passiert. Dieser Terrorangriff ist durch nichts zu rechtfertigen oder zu relativieren etwa durch erlittenes Unrecht. Der Hamas-Terror nützt niemandem etwas und bringt die Palästinenserinnen und Palästinenser keinen Schritt weiter auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Gemeinwesen."
Zahlreiche Friedensgebete
Um der Trauer Ausdruck zu geben haben zahlreichen Städte zu Kundgebungen und Kirchengemeinden zu Friedensgebeten aufgerufen.
So hatten die großen Kirchen in Nürnberg am Mittwoch zu einem Friedensgebet für Israel und den Nahen Osten in die Lorenzkirche und dann auf den Kornmarkt eingeladen. Zu einem gemeinsamen Gedenken „Trauer an der Seite Israels“, bei dem auch Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx Grußworte sprechen, hat die Israelische Kultusgemeinde München und Oberbayern am Donnerstag, 12. Oktober um 18.30 Uhr auf den Jakobsplatz aufgerufen.
Am Freitag, 13. Oktober; finden ökumenische Mahnwachen und Friedensgebete der Christen in Neu-Ulm und Ulm (17.00 Uhr, Münsterplatz ) und Würzburg (13.00 Uhr in der Marienkapelle am Marktplatz mit Domkapitular Stefan Gessner und Dekan Wenrich Slenczka) statt. Dieses Gebet wird in der Reihe der wöchentlichen Friedensgebete der Ökumenischen Nagelkreuzgemeinschaft Würzburg gehalten. Auch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Würzburg und die katholische Friedensbewegung „pax christi“ sind daran beteiligt.
Weitere Orte, an denen Friedensgebete veranstaltet werden, finden Sie hier. Wenn Sie selbst ein Gebet für den Frieden mit anderen teilen möchten, dann können Sie es auf unserer Gebetszettelwand eintragen.
11.10.2023
ELKB/epd