Wie tröstlich ist es doch, dass die Tage länger und wärmer werden!
Bild: Thomas Victor
7 Wochen Ohne
Woche 4: Freuen
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.
Matthäus 13,31−32
Wenn Jesus also das Reich Gottes mit einem Senfkorn vergleicht, meint er nicht nur die Tatsache, dass etwas Kleines sehr groß wird. Es geht auch darum, dass man beinahe dabei zuschauen kann, dass man sich täglich darüber freuen kann, dass es wächst, weil es „wüchsig“ ist wie Senf! Sicherlich bleibt es dabei: Was lebt und wächst, kann auch verkümmern oder ist auf andere Art und Weise bedroht, aber erstens kann man sich um das Wachstum auch mit kümmern und zweitens kann man sich über jeden neuen Trieb, jede neue Blüte freuen, als wäre der Busch bereits ausgewachsen. Es geht in dem Gleichnis nicht um die Ernte und den Ertrag, sondern um das Wachstum selbst.
In schweren Zeiten, wenn das Gute, das Ziel, so weit entfernt erscheint, ist es umso wichtiger, sich am Werden und Gedeihen zu freuen und zu erkennen, was bereits an Gutem da ist, was sich entwickelt und wird. Wenn Menschen, die sich vor kurzem noch wegen Maskenfragen spinnefeind waren, jetzt gemeinsam erkennen, wie kostbar Frieden ist und gemeinsam für ihn auf die Straße gehen, dann ist etwas am Werden. Dann geht eine gute Saat auf und wächst. Wer in dieser Zeit vor allem ängstlich in die Welt schaut, tut gut daran, die Augen für solches Wachstum offen zu halten...
Die ganze Fastenmail von Frank Muchlinsky finden Sie hier.
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23.03.2022
Frank Muchlinsky