
Jona betet singend.
Bild: Marlene Pfau
7 Wochen Ohne
Woche 3: Singen
Jona betet:
"Ich rief zu dem HERRN in meiner Angst,
und er antwortete mir.
Ich schrie aus dem Rachen des Todes,
und du hörtest meine Stimme.
Du warfst mich in die Tiefe, mitten ins Meer,
dass die Fluten mich umgaben.
Alle deine Wogen und Wellen gingen über mich,
dass ich dachte, ich wäre von deinen Augen verstoßen,
ich würde deinen heiligen Tempel nicht mehr sehen.
Wasser umgaben mich bis an die Kehle,
die Tiefe umringte mich,
Schilf bedeckte mein Haupt.
Ich sank hinunter zu der Berge Gründen,
die Riegel der Erde schlossen sich hinter mir ewiglich.
Aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführt,
HERR, mein Gott!
Als meine Seele in mir verzagte, gedachte ich an den HERRN,
und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel.
Die sich halten an das Nichtige, verlassen ihre Gnade.
Ich aber will mit Dank dir Opfer bringen.
Meine Gelübde will ich erfüllen.
Hilfe ist bei dem HERRN.
Und der HERR sprach zu dem Fisch, und der spie Jona aus ans Land."
(Jona 2,3-11 Lutherbibel von 2017)
Die Vorstellung, dass da einer im Inneren eines Fisches sitzt und singt, hat mich immer schon fasziniert. Es muss doch eng dort sein und stinken! Und in einer solchen Umgebung soll Jona tief Luft holen und vermutlich noch laut singen? Höchst unglaublich! Nun ist es freilich schon unglaublich, sich vorzustellen, dass ein Mensch unbeschadet drei Tage im Inneren eines Fisches verbringt, aber das akzeptiere ich. Es ist eine gute Geschichte von einer fantastischen Rettung. Aber Singen? Die Vorstellung ist so unglaublich, dass ich aufmerksam werde und mich frage: Warum wird das so erzählt? Warum betet er nicht einfach still?
Und dann kommt mir eine schöne Erkenntnis: Leise zu beten würde nicht ausreichen. Selbst ein lautes Aussprechen genügt nicht. Jona ist so überwältigt von seiner Rettung, dass er aus vollem Hals singen muss...
Die ganze Fastenmail von Frank Muchlinsky finden Sie hier.
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19.03.2025
Frank Muchlinsky