"Kein Mensch ist illegal" - davon sind Christinnen und Christen, die sich für geflüchtete Menschen einsetzen, überzeugt. Sie helfen mit, dass Menschen wie Elias, Hamza und Tereza in Bayern Heimat finden können.
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Weltflüchtlingstag
In Bayern angekommen
'Drei Viertel der 2015 zugezogenen Männer arbeiten' – so titelt die FAZ in ihrer Ausgabe vom 22.05.2024. Haupt- und Ehrenamtliche der kirchlich-diakonischen Arbeit mit Geflüchteten bestätigen diese positive Erfahrung; auch sie haben dazu beigetragen.
Elias* stammt aus Äthiopien. Er ist vor Krieg geflohen. In Italien hat er Obdachlosigkeit und Gewalt erlebt. Eine Kirchengemeinde in Mittelfranken bietet ihm im Jahr 2016 Kirchenasyl, um ihn vor der erneuten unmenschlichen Behandlung einer Abschiebung zu schützen. Elias hat heute seine Ausbildung abgeschlossen, arbeitet als Service-Leiter in einem Tagungshaus für eine große deutsche Behörde und steht kurz vor seiner Einbürgerung.
Ausbildung erfolgreich abgeschlossen
Hamza* ist Mitte zwanzig, kommt aus Pakistan und lebt seit fünf Jahren in Deutschland. Er hat eine deutsche Freundin und soll nach Pakistan abgeschoben werden, trotz seiner Ausbildungszusage als Maler. Dank der Unterstützung von ehrenamtlichem und hauptamtlichem Mitarbeiter*innen von Diakonie und Kirchengemeinde gelingt es, über das VISA-Verfahren die Aus- und Wiedereinreise zu organisieren. Heute hat er seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter in Unterfranken.
Glücklich über Aufenthaltserlaubnis
Tereza* ist alleinerziehende Mutter von drei Töchtern im Alter von 9 bis 13 Jahren. Sie sind vor sieben Jahren vor dem gewalttätigen Familienvater aus Tschetschenien geflohen. Das Asylverfahren blieb erfolglos. Obwohl Tereza an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, engagiert sie sich ehrenamtlich in einer kirchlichen Einrichtung, deren Haupt- und Ehrenamtliche den Sachverhalt der Familie an die Härtefallkommission herantragen. Aufgrund der Bleibeperspektive, die der Familie im Härtefallverfahren eröffnet wird, verbessern sich die schulischen Leistungen der Töchter deutlich; Tereza wird die Ausbildung zur Pflegefachhelferin erlaubt. Inzwischen hat sie die Ausbildung abgeschlossen, die beiden jüngeren Töchter besuchen die Realschule; alle drei Mädchen haben konkrete Berufsvorstellungen. Die Familie ist glücklich über die Aufenthaltserlaubnis und dankbar für die intensive Unterstützung.
Hoffnungsträger für Menschlichkeit
Viele unserer Kirchengemeinden und Beratungseinrichtungen mit ihren Haupt- und Ehrenamtlichen in Bayern sind der Unterschied bei der Integration. Dank ihres täglichen, unermüdlichen Einsatzes setzen Sie sich für Menschen wie Elias, Hamza sowie Tereza und ihre Töchter ein, leisten einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche Integration und werden so zum Hoffnungsträger für Menschlichkeit sowie zum Rückgrat für unsere Gesellschaft."
*alle Namen geändert