Viele Menschen sind nach den Belastungen der Corona-Jahre, des Krieges in der Ukraine und ständiger Veränderung in der Arbeits- und Lebenswelt tief erschöpft.
Bild: GettyImages-ABRAHAM GONZALEZ FERNANDEZ
1. Mai
„Ungebrochen Solidarisch“
Gemeinsam mit der "Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen" (afa) und der „Ev. Arbeitsgemeinschaft für Soziale Fragen in Bayern und Thüringen e.V.“ (EAG) hat der kda Bayern einen Aufruf veröffentlicht. Darin fordert er gerechte Teilhabe und gute Arbeit für alle Menschen. „Mein Wunsch für den diesjährigen 1. Mai ist, dass er für die derzeit so dringend gebrauchte Solidarität einen solchen Schwung freisetzt, der das ganze Jahr über anhält“, so der Leiter des kda Bayern, Pfarrer Dr. Johannes Rehm.
Aufruf zum 1. Mai:
Viele Menschen erleben derzeit Brüche: In der Arbeitswelt geraten viele Arbeitsplätze durch die Teuerung von Energie und Materialien unter Druck. Von vielen Belegschaften wird erwartet, eingebrochene Renditen durch Verzicht auszugleichen. Dabei bräuchten sie angemessene Lohnsteigerungen und sichere Arbeitsplätze. Die Arbeitsbelastung durch Personalmangel oder die Verdichtung von Arbeitsprozessen nimmt massiv zu. Hohe Energiepreise führen zu privaten Stromsperrungen und Zwangsräumungen. Die Lebensmittelpreise belasten viele, die Schlangen an den Tafeln werden immer länger.
Gleichzeitig feiern zahlreiche Unternehmen Rekordgewinne. Viele Menschen sind nach den Belastungen der Corona-Jahre, des Krieges in der Ukraine und ständiger Veränderung in der Arbeits- und Lebenswelt tief erschöpft. Viele fragen sich, welche Zukunft ihnen bleibt. „Ungebrochen solidarisch“ erinnert uns daran, wie wir dieser Situation begegnen können:
Aufrecht und zueinander zu stehen auch in diesen Zeiten. Ungebrochen für alle Menschen gerechte Teilhabe und gute Arbeit zu fordern. Ungebrochen solidarisch den großen Herausforderungen zu begegnen. Uns gemeinsam zu stützen in Zeiten, die so zerbrechlich sind.
Wir alle können 2023 dazu beitragen. Solidarität können wir in diesem Jahr der Sozialwahlen etwa durch aktive Mitarbeit und Teilnahme an der Wahl üben.
Folgendes erwarten wir aktuell von der Politik:
- eine flächendeckende, menschenwürdige und bedürfnisorientierte Gesundheitsversorgung, jenseits von primär an Renditen ausgerichteten wirtschaftlichen Interessen.
- eine Pflegeversicherung, die zu Pflegende und deren Angehörige mit immer weiter steigenden Kosten nicht alleine lässt.
- ein Rentensystem, das allen Sicherheit in Existenz und Auskommen bietet.
Ungebrochen solidarisch heißt für uns Christinnen und Christen, für Gerechtigkeit, Frieden, Gemeinsinn und für die Bewahrung der Schöpfung einzutreten. Wir tun dies im Vertrauen auf einen menschenfreundlichen und ungebrochen solidarischen Gott.
Ungebrochen solidarisch unterstützen wir daher das Anliegen des DGB, unsere Arbeitswelt und unsere Gesellschaft in Zeiten der massiven Umbrüche menschengerecht, sozial und friedvoll zu gestalten.
Rund um den 1. Mai 2023 ist der kda Bayern in zahlreichen Städten und Gemeinden mit Aktionen, Gottesdiensten und Info-Ständen vertreten:
Sonntag, den 30. April, um 11.15 Uhr Gottesdienst zum 1. Mai in der Chapel St. Thomas, Columbusstraße 7, Augsburg.
10 Uhr OpenAir-Gottesdienst zum 1. Mai in der Kur-Muschel in Bad Wörishofen.
10 Uhr Albertsplatz. Es spricht: Toni Lütgenau, Gewerkschaftssekretär IG BCE Mainfranken. Musikalische Umrahmung: Harald Demetz – Präsenz kda.
Sonntag, den 30. April, um 10.30 Uhr Gottesdienst zum 1. Mai in der Evangeliumskirche Hasenbergl (zugleich Diakoniekirche München) mit einer Dialogpredigt zwischen Dekan Felix Reuter, Prodekanat München-Nord, und Luise Klemens, Landesbezirksleiterin ver.di Landesbezirk Bayern.
Montag, den 01. Mai, gemeinsamer Stand von kda / afa / EAG auf dem DGB-Infomarkt in München in der Nähe des Marienplatzes.
10 Uhr Kundgebung auf dem Schrannenplatz – Infostand der afa/EAG
Montag, den 01.05.2023, ganztags Info- Stand des kda bei der zentralen 1. Mai-Kundgebung auf dem Kornmarkt in Nürnberg vor dem Gewerkschaftshaus.
10 Uhr „Porzellanikon“, Selb Plößberg, Restaurant „Altes Brennhaus“. Es spricht: Tina Karimi-Krause, Geschäftsführerin ver.di Oberfranken-Ost unter Beteiligung der afa. Dieses Jahr findet kein anschließendes Familienfest im Porzellanikon statt.
10 Uhr Marktplatz, Maikundgebung mit Familienfest. Redner: Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern – Präsenz von kda und afa.
26.04.2023
kda