Der Ort der Trauer verlagert sich häufig auch ins Internet.
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trauernetz.de
Trauerort im Netz
Auf trauernetz.de können Gedenkseiten für Verstorbene eingerichtet, es ist auch möglich, sein Beileid auf einer bereits bestehenden Gedenkseite ausdrücken. Jeder Eintrag lässt sich durch eines von sieben Symbolen ergänzen, zum Beispiel eine Kerze, ein Engel oder betende Hände. Sie helfen dabei, die Trauer auszudrücken.
Am Ewigkeitssonntag, den 22. November, wird außerdem eine Chatandachten gehalten. Die Online-Andacht ergänzt das gottesdienstliche Angebot der Kirchengemeinden am Ewigkeitssonntag. Denn auf trauernetz.de bleibt das Gedenken nicht auf die Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres beschränkt: Angehörige und Freunde können im Chat namentlich auch der Menschen gedenken, die vor längerer Zeit gestorben ist. Ebenso richtet sich das Online-Angebot an Trauernde, die aufgrund der Entfernung nicht am Gottesdienst am Wohnort der Verstorbenen teilnehmen können.
Um 18 Uhr beginnt die Andacht mit einer kurzen Eingangsliturgie. Darauf folgt das Gedenken an die Verstorbenen, deren Namen eingeblendet werden. Währenddessen schweigen die meisten Chatteilnehmerinnen und –teilnehmer, d.h. sie tippen nichts. Wer mag, kann auch ein kurzes Gebet oder ein Gedanken aussprechen, wenn der Name des Menschen angezeigt wird, dessen er besonders gedenken möchte. Die Andacht schließt mit einem Vaterunser, das alle gemeinsam tippen, und dem Segen.
Das Projekt: trauernetz.de ist eine Kooperation der Evangelischen Landeskirche in Baden, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Es ist seit 2009 online.
03.11.2020
ELKB