Pressemitteilung vom 15.01.2024
Landesbischof Kopp: Sexualisierte Gewalt in jeder Form unvereinbar mit christlichem Glauben
Für den bayerischen Landesbischof Christian Kopp ist „Sexualisierte Gewalt in jeder Form mit dem christlichen Glauben völlig unvereinbar.“ Das sagte Kopp anlässlich der bevorstehenden Veröffentlichung der Forum-Aufarbeitungsstudie der EKD am 25. Januar. Durch sexualisierte Gewalt würden Menschen erniedrigt, körperlich und psychisch verletzt. Gerade die psychischen Wunden verheilten oft nie mehr. Deshalb stehe die Kirchenleitung der bayerischen Landeskirche an der Seite der betroffenen Personen.
Kopp: „Es schmerzt mich zutiefst, dass Menschen im Raum der bayerischen Landeskirche und Diakonie unter sexualisierter Gewalt gelitten haben und immer noch leiden“.
Kopp weiter: „Die Anliegen betroffener Personen sind uns wichtig. Es tut uns leid, dass wir ihnen nicht immer gerecht geworden sind. Wir unterstützen sie und erkennen das Unrecht an, das sie erfahren haben. Wir werden weiterhin konsequent auch zurückliegende Taten aufklären und soweit wie möglich ahnden“. Es müsse aufgearbeitet werden, dass in den christlichen Kirchen der Schutz von Amtspersonen immer wieder höher bewertet wurde als der Schutz und die Begleitung betroffener Personen. Kopp: „Wir brauchen: Keine Toleranz für Täter und möglichst viel Transparenz für die betroffenen Personen“.
„Wir wollen alles tun, damit niemand mehr unter sexualisierter Gewalt im Raum unserer Kirche und Diakonie leiden muss. Wir setzen dabei auf umfassende Präventionsmaßnahmen auf allen Ebenen“.
Die Kirchenleitung kooperiere selbstverständlich und uneingeschränkt mit den staatlichen Ermittlungsbehörden und bieten den Betroffenen Begleitungsmöglichkeiten an.
Hinweis:
Personen, die im Raum der bayerischen Landeskirche sexualisierte Gewalt erlitten haben, erhalten Hilfe bei der Ansprechstelle für Betroffene:
https://aktiv-gegen-missbrauch-elkb.de/ansprechstelle-fuer-betroffene/
Weitere Informationen über die ForuM-Aufarbeitungsstudie finden Sie hier:
15.01.2024
München, Johannes Minkus, Pressesprecher