Pressemitteilung vom 25.06.2024
Gemeinsame Erklärung von DGB Bayern und ELKB
Mit Blick auf die aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen haben der bayerische evangelische Landesbischof, Christian Kopp, und Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern gestern im Rahmen eines Austausches im Münchner Landeskirchenamt die Notwendigkeit betont, den Sozialstaat zu festigen und weiterzuentwickeln, um soziale Gerechtigkeit und Solidarität zu gewährleisten.
„Der Sozialstaat ist das Rückgrat unserer Gesellschaft,“ sagt Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern. „Er bietet Schutz und Unterstützung in schwierigen Lebenslagen und stellt sicher, dass alle Menschen – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft – die gleichen Chancen haben.“ Stiedl hebt zudem die Bedeutung des Sozialstaats im Kampf gegen Rechtsextremismus hervor: „Wer Demokratie will, darf nicht die Sozialleistungen runterschrauben. Nur ein starker Sozialstaat sorgt für sozialen Zusammenhalt und verhindert, dass Menschen in die Fänge extremistischer Ideologien geraten. Soziale Sicherheit und Chancengleichheit sind das beste Mittel gegen Hass und Ausgrenzung.“
Landesbischof Christian Kopp zur Haltung der Kirche: „Die evangelische Kirche in Bayern und die Diakonie als sozialer Dienst der Kirche setzen sich ein für gleichwertige Lebensbedingungen aller Menschen. Unser Sozialstaat muss leistungsfähig bleiben. Wir benötigen eine verlässliche soziale Versorgung - und deshalb eine leistungsfähige Wirtschaft und verlässlich hohe Steuereinnahmen als Grundlage der Finanzierbarkeit des Sozialstaats. Der soziale Frieden ist eine wichtige Voraussetzung unserer Demokratie. Wir wehren uns gegen die Vereinnahmung und Missdeutung christlicher Werte und Traditionen durch die extreme Rechte. Wir bleiben wachsam gegenüber den Versuchen, wieder eine völkische Religion zu begründen“.
25.06.2024
München, Herbert Hartinger / Johannes Minkus, Pressesprecher