Pressemitteilung vom 21.07.2023

Bayerisches Bündnis für Toleranz feiert 18jähriges Bestehen und verabschiedet Geschäftsführer Martin Becher

Das „Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“ hat gestern in Pfeffenhausen (Landkreis Landshut) seinen 18. Geburtstag gefeiert und den langjährigen Geschäftsführer Martin Becher verabschiedet.  

Strategien gegen „Rechts Außen“

Auf zwei Podien diskutierten Vertreter der Gründungsmitglieder des Bündnisses unter Moderation von Ursula Münch, der Leiterin der Tutzinger Akademie für Politische Bildung: Staatsminister Joachim Herrmann, der Präsident des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden, Josef Schuster und Reinhard Kardinal Marx diskutierten über aktuelle Entwicklungen „Rechts Außen“. Marx sagte: „Was uns verbindet, ist die Gottesebenbildlichkeit. Jeder Mensch ist Bruder und Schwester und das ist es, was die Religionen in die Demokratie einbringen können.“ Über erfolgreiche Strategien gegen „Rechts Außen“ sprachen der Sprecher des Bündnisses, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München/Obb, Charlotte Knobloch und Bernhard Stiedl, der Vorsitzende des DGB Bayern.

Martin Becher verabschiedet

Verabschiedet wurde Martin Becher, der seit Dezember 2010 die Bündnismitglieder als Geschäftsführer begleitet hatte. Zum 1. Oktober kehrt er zurück in den Dienst der bayerischen Landeskirche.

Während seiner 12jährigen Tätigkeit im Bündnis wuchs die Zahl der Bündnismitglieder von 32 auf 90 Organisationen an. Becher habe mit seiner Tätigkeit das „Bayerische Bündnis für Toleranz in den letzten 12 Jahren maßgeblich geprägt und zu einem zentralen Akteur der bayerischen Zivilgesellschaft gemacht“, so Landesbischof Bedford-Strohm. Das Bündnis sei dadurch zu „einer wichtigen öffentlichen Stimme für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde in Bayern geworden“. Bedford-Strohm dankte Becher „für die hervorragende Zusammenarbeit. Es ist gut zu wissen, dass seine große Kompetenz und Einsatzbereitschaft nach seiner Tätigkeit im Bündnis nun an anderer Stelle für die bayerische Landeskirche, aber auch für das Gemeinwesen insgesamt fruchtbar werden wird“.

Erstmals „Toleranzzeichen“ verliehen

Erstmals verliehen wurde auch das Toleranzzeichen, ein Preis des Bayerischen Vereins für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde e.V. Mit dem Preis sollen Menschen oder Organisationen ausgezeichnet werden, die sich besonders in Bayern um die Toleranz verdient gemacht haben. Erste Preisträgerin ist die Gemeinde Pfeffenhausen für ihre überragende gemeinschaftliche Arbeit über alle Nationalitäts-, Partei- und Religionsgrenzen hinweg in der Verbindung von Kultur, Heimat und Toleranz. Der Pfeffenhausener Bürgermeister Florian Hölzl konnte das Toleranzzeichen aus der Hand der 1. Vorsitzenden des Vereins, Claudia Pfrang, in Empfang nehmen.

Das Bayerische Bündnis für Toleranz tritt für Toleranz sowie den Schutz von Demokratie und Menschenwürde ein und fördert diese Werte. Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus, die den Einzelnen, die Gesellschaft und den Staat bedrohen, setzt das Bayerische Bündnis für Toleranz durch diese Werte etwas Positives entgegen. Die Mitgliedsorganisationen des Bayerischen Bündnisses für Toleranz bekämpfen rechtsextreme, antisemitische und rassistische Einstellungen, Haltungen und Handlungen, nicht aber die Menschen, die hinter diesem Gedankengut und diesen Aktivitäten stehen.

21.07.2023
München, Johannes Minkus, Pressesprecher

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