Pressemitteilung vom 19.03.2021
Bayerische Landessynode tagt ab Sonntag per Videokonferenz
Die 108 Mitglieder der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern kommen vom Sonntag bis Donnerstag, 21.-25. März zu ihrer Frühjahrstagung zusammen. Die Synode wird wieder als Videokonferenz stattfinden. Das Präsidium wird die Landessynode aus dem Landeskirchenamt in München moderieren. Der Eröffnungsgottesdienst und die öffentlichen Sitzungen der Synode werden im Livestream übertragen unter: https://landessynode.bayern-evangelisch.de/livestream
- „Glaube in verletzlicher Zeit“ – unter dieser Überschrift werden sich die Synodalen am Dienstag, 23. März mit der Frage befassen, was die Corona-Pandemie theologisch ausgelöst hat und welche Konsequenzen die Erfahrungen der Pandemie für den christlichen Glauben und die Kirchenleitung haben könnte. Thematische Impulse erhalten die Synodalen am Vormittag von der Trauma-Pädagogin Martina Bock und von Prof. Marcus Schlemmer, dem Chefarzt der Klinik für Palliativmedizin im Münchner Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Am Nachmittag stehen kurze theologische Impulse von Petra Bahr, Regionalbischöfin in Hannover und Prof. Günter Thomas, Professor für Systematische Theologie in Bochum auf dem Programm.
- Mit dem Beschluss über die Landesstellenplanung 2020 werden die Synodalen eine innerkirchlich richtungsweisende Entscheidung treffen. 10 Jahre nach der vorangegangenen Landesstellenplanung werden die von der Landeskirche direkt finanzierten Stellen (von Pfarrer/innen, Religionspädagog/innen, Diakon/innen und Kirchenmusiker/innen) an die veränderten Zahlen der Kirchenmitglieder angepasst und im bayernweiten Durchschnitt um 10% reduziert. Gleichzeitig werden mit dieser Landesstellenplanung Erkenntnisse des landeskirchlichen Reformprozesses „Profil und Konzentration“ umgesetzt: Künftig können die Dekanate vor Ort entscheiden, welches Profil kirchlicher Arbeit in ihrem Raum erforderlich ist und können die Stellen entsprechend verteilen, wenn vorher eigene Konzeptionen entwickelt wurden. Erprobt werden soll auch die Möglichkeit, Stellen berufsgruppenübergreifend zu besetzen; also zum Beispiel eine Pfarrstelle mit einer Diakonin zu besetzen und die Jugendarbeit zu stärken oder eine pädagogische Stelle mit einem Pfarrer zu besetzen, weil seelsorgerliche Arbeit vor Ort besonders wichtig ist. Der Einsatz von kirchlichen Lehrkräften im Religionsunterricht soll gabenorientiert und flexibler stattfinden.
Die Synode beginnt mit einem live übertragenen Eröffnungsgottesdienst am Sonntag um 18 Uhr unter Leitung vom Pfarrer Norbert Roth. Prediger ist Kirchenrat Michael Wolf, Referent für Gemeindeentwicklung im Landeskirchenamt. Gegen 19 Uhr wird Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel die Synode eröffnen und sich mit einer Ansprache an die Synodalen wenden.
Am Montag steht um 9.15 Uhr der Bericht von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm auf der Tagesordnung.
Die Synode endet am Donnerstag, 25. März gegen 14.30 Uhr mit dem Segen des Landesbischofs.
Der Landessynode gehören 108 Synodale an, davon sind 89 gewählt und 13 berufen; weiter gehören ihr drei Vertreter der Evangelisch-Theologischen Fakultäten und der Augustana-Hochschule an, sowie drei Jugendsynodale. Die Wahl erfolgt durch die rund 13.000 stimmberechtigten Mitglieder der Kirchenvorstände in den Kirchengemeinden. Von den 89 gewählten Synodalen müssen 60 Nichtordinierte, also „Laien“, sein. Von den 29 der gewählten ordinierten Synodalen müssen zehn das Amt einer Dekanin oder eines Dekans innehaben.
Die Synode ist eines von vier kirchenleitenden Organen der bayerischen Landeskirche. Sie wird für die Dauer von sechs Jahren gewählt und besitzt weitreichende Befugnisse. Sie entscheidet über den Haushalt der Landeskirche, beschließt Gesetze und wählt den Landesbischof bzw. die Landesbischöfin. Die Landessynode tagt in der Regel im Herbst und im Frühjahr. Zwischen ihren Tagungen führt der Landessynodalausschuss die Geschäfte der Landessynode.
Hinweis:
Die aktuelle Berichterstattung über die Synodaltagung finden Sie unter: https://landessynode.bayern-evangelisch.de/
19.03.2021
München, Johannes Minkus, Pressesprecher