Impulse für eine engagierte Bildungsarbeit
Impulse für eine engagierte Bildungsarbeit
Seit 01. September ist die neu geschaffene pädagogische Stelle in der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg besetzt. Hierfür konnte Johannes Bretting (33) gewonnen werden. Bretting kommt von der Universität Frankfurt a.M., wo er aktuell an einer Promotion im Bereich der Gedenkstättenpädagogik arbeitet. Seine Stelle wird zu großen Teilen von der Evangelischen Landeskirche Bayern finanziert. Der inhaltliche Fokus liegt auf der Stärkung der bestehenden Jugendarbeit, der Zusammenarbeit mit kirchlichen Zielgruppen und dem klaren Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Antiziganismus und für eine gelebte, lebendige Erinnerungsarbeit.
Bretting war nach Abschluss seines Masterstudiengangs als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg am Institut für Pädagogik tätig. Parallel dazu arbeitete er als Studienleiter „Kulturelle Bildung und Ausstellungen“ bei „Bildung Evangelisch“ in Erlangen. 2020 wechselte er ans Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Goethe-Universität Frankfurt a.M. Seit 2017 leitet er außerdem Seminare und Rundgänge in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
Ein wichtiger Ankerpunkt in der Arbeit der neugeschaffenen Stelle wird der evangelische Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer sein. Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) wurde am 9. April 1945 im Arresthof des KZ Flossenbürg zusammen mit Angehörigen des Widerstands vom 20. Juli auf ausdrücklichen Befehl Adolf Hitlers hingerichtet. Bonhoeffer wird von den evangelischen Kirchen weltweit als herausragender Theologe und Widerstandskämpfer verehrt. „Mit dem Gedenken an den hier von den Nazis ermordeten Pastor Dietrich Bonhoeffer ist die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg einer der wesentlichen evangelischen Erinnerungsorte in Deutschland. Als Kirche haben wir deswegen hier ein besonders großes Interesse an einer lebendigen Erinnerungskultur, die gerade die junge Generation berührt und bewegt.“, so Oberkirchenrat Michael Martin zur Bedeutung der neubesetzten Position.
Der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Prof. Dr. Jörg Skriebeleit, zeigt sich erfreut über das Engagement der evangelischen Landeskirche. „Seit vielen Jahren bietet die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ihren Besucherinnen und Besucher vielfältige Programme, um die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten partizipativ und lebendig zu gestalten. Dieses Angebot nun von kirchlicher Seite aus zu ergänzen, ist ein weiterer Qualitätssprung und ein großer Gewinn für alle Beteiligten.“
Über die Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in München. Sie wurde durch den Freistaat Bayern zum 1. Januar 2003 errichtet. Die Stiftung ist Trägerin der KZ-Gedenkstätte Dachau und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, die zu den Gedenkstätten in Deutschland von nationaler und internationaler Bedeutung gehören, sowie weiterer Gedenkstätten im Freistaat. Zweck der Stiftung ist es, die Gedenkstätten als Zeugen für die Verbrechen des Nationalsozialismus, als Orte der Erinnerung an die Leiden der Opfer und als Lernorte für künftige Generationen zu erhalten und zu gestalten, die darauf bezogene geschichtliche Forschung zu unterstützen und dazu beizutragen, dass das Wissen über das historische Geschehen im Bewusstsein der Menschen wachgehalten und weitergetragen wird.
Kontakt Stiftung Bayerische Gedenkstätten:
Karl Freller
Direktor der Stiftung Bayer. Gedenkstätten (und 1. Vizepräsident des Bayer. Landtages)
Alexandra Perry, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Praterinsel 2
80538 München
Telefon: 089/2158-675-83
presse@stbg.bayern.de
presse@stbg.bayern.de
www.stiftung-bayerische-gedenkstaetten.de
Kontakt Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern:
Johannes Minkus, Pressesprecher
Landeskirchenamt München
Katharina-von-Bora-Str. 11
80333 München
Telefon: 089/5585 - 550
15.09.2022
München, Johannes Minkus, Pressesprecher