Pressemitteilung vom 27.10.2022

Landesbischof gratuliert Charlotte Knobloch zum 90. Geburtstag

Bedford-Strohm: „Danke, dass Sie Ja zu Deutschland gesagt haben!“

Am Samstag (29. Oktober) feiert Charlotte Knobloch, langjährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, ihren 90. Geburtstag. Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat Knobloch in einem Glückwunschschreiben gratuliert und ihr für ihre besonderen Verdienste als Repräsentantin des Judentums in Deutschland gedankt.

 

Bedford-Strohm: „Sie stehen für ein Judentum, das nach all dem Schrecklichen, das Deutschland Ihnen angetan hat, Ja zum Leben und dann auch Ja zu dem Land gesagt hat, das Sie immer als Ihre Heimat gesehen und auch in größter Anfechtung angesichts antisemitischer Gewalt in Worten und in Taten nicht aufgegeben haben.“ Es ist ein „Segen, dass Sie bis ins hohe Alter so präsent sind und mit uns gemeinsam für Menschenwürde, Toleranz und Demokratie einstehen.“

 

Charlotte Knobloch wurde am 29. Oktober 1932 in München als Tochter des Rechtsanwalts Fritz Neuland geboren. In einem Versteck in Franken überlebte sie den Holocaust und kehrte 1945 nach München zurück.

Seit 1982 wirkt sie im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ist seit 1985 deren Präsidentin. Unter ihrem Vorsitz wurde in München am 9. November die neue Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob eröffnet, im März 2007 folgten das Gemeindezentrum, sowie das von der Stadt München erbaute und betriebene Jüdische Museum.

Auf nationaler Ebene war Knobloch viele Jahre als Vize-Präsidentin und von 2006 bis 2010 als Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland tätig. Darüber hinaus war sie auch über mehrere Jahre Vizepräsidentin im European Jewish Congress und im World Jewish Congress.

27.10.2022
München, Johannes Minkus, Pressesprecher

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