Pressemitteilung vom 07.02.2023

Landeskirche erinnert an Nazi-Kritiker Wilhelm Freiherr von Pechmann zu dessen 75. Todestag

Gedenkakt am Freitag, 10. Februar für den ersten gewählten Synodenpräsidenten der bayerischen Landeskirche

Mit einem Gedenkakt am Freitag, 10. Februar um 10.30 Uhr in der Trauerhalle des Münchner Nordfriedhofs und anschließend am Grab erinnern Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm an Wilhelm Freiherr von Pechmann, den ersten gewählten Präsidenten der bayerischen Landessynode.

Christian Kopp, Regionalbischof für München und Oberbayern: „Wer laut ist, ist noch nicht im Recht. Doch wer spricht, wo die Opfer verstummen und andere nur schweigen, beeindruckt mich. Wilhelm Freiherr von Pechmann ist für mich ein Vorbild. Mit dem Gedenkakt halten wir die Erinnerung an ihn wach.“

Pechmann war entschiedener Gegner des „Dritten Reiches“ und Mahner gegen Rassismus und Antisemitismus. Er bekleidete - neben seinem Hauptberuf als leitender Banker – zahlreiche nationale und internationale kirchliche Ehrenämter. 1946 trat von Pechmann zum Katholizismus über und wurde durch Kardinal Faulhaber gefirmt. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern würdigt seine besonderen Verdienste um Humanität und Recht, Christentum und Kirche sowie sein Eintreten für die Opfer von Rassismus und Antisemitismus. 

Erwartet werden Grußworte von Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Reinhard Kardinal Marx, dem Erzbischof der Diözese München und Freising, und der Münchner Stadträtin Gudrun Lux.

Der Gedenkakt ist presseöffentlich.

07.02.2023
München, Johannes Minkus, Pressesprecher

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