Pressemitteilung vom 04.11.2021

Evangelische Notfallseelsorge bekommt Verstärkung

Ein Toter bei einem Autounfall. Ein typischer Fall, wo die Einsatzkräfte vor Ort die kirchlichen Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger alarmieren.

Sie kommen und leisten Beistand: den Angehörigen des Toten, aber auch den Einsatzkräften, die die Todesnachricht der Familie überbringen müssen. In Bayern wird die kirchliche Notfallseelsorge in ökumenischer Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen aus den Kirchengemeinden flächendeckend geleistet.

Das Team der hauptamtlichen evangelischen Notfallseelsorger in Bayern bekommt jetzt Verstärkung: Am Sonntag, 7. November, wird Diakon Christian Krause (50) in der Fürther Kirche St. Paul in sein neues Amt eingeführt.

Im Team obliegt ihm künftig die Planung und Durchführung von Aus- und Fortbildungen der ehrenamtlichen Notfallseelsorger. Für die neue Aufgabe bringt Krause eine 20jährige Erfahrung als Notfallseelsorger mit und die Qualifikation zum Fachberater für psychosoziale Notfallversorgung.  Zum Team gehören neben Diakon Christian Krause der Peitinger Pfarrer Dirk Wollenweber, Beauftragter für Notfallseelsorge in Südbayern und Diakon Andreas Stahl als Beauftragter für den Bereich Nordbayern. Die Stelle des Landeskirchlichen Beauftragten für Notfallseelsorge ist derzeit noch nicht besetzt.

Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, zuständiger Abteilungsleiter im Münchner Landeskirchenamt, würdigt die Arbeit der Notfallseelsorge: „Notfallseesorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst ist genuiner Dienst der Kirche am Menschen jenseits einer Kirchenzugehörigkeit. Eine gute Ausbildung in diesem spezialisierten Aufgabenfeld muss sein. Wir freuen uns, dass wir mit Diakon Krause eine kompetente Verstärkung unseres Teams gewinnen konnten.“
 
Ziel der Notfallseelsorge sei, so Diakon Krause, den Menschen zu helfen, wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Das tun die Seelsorgerinnen und Seelsorger, indem sie zunächst mit den Betroffenen den Schrecken aushalten. Dann helfen sie, Verwandte und Freunde herbei zu holen, die in der nächsten Zeit Beistand leisten können. Es gehe darum, „den Betroffenen zu helfen, die nächsten Stunden und Tage zu strukturieren, so dass sie sich wieder als handelnde Subjekte wahrnehmen“, so Diakon Krause. „Unsere Einsätze dauern in der Regel zwischen zwei bis vier Stunden. Auf Wunsch vermitteln wir weitere Kontakte zu Hilfsdiensten und Gemeinden“. Gerade die Ausbildung der ehrenamtlichen Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger werde in den nächsten Jahren immer wichtiger, um eine flächendeckende psychosoziale Notfallversorgung zu gewährleisten, betont Krause.

Hinweis:
Das beigefügte Foto ist zum Abdruck freigegeben. Quelle: Krause

04.11.2021
München, Johannes Minkus, Pressesprecher

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