Preisverleihung Diakonie-Wettbewerb 2024

Die Präsidentin der Diakonie Bayern, Dr. Sabine Weingärtner (li) und Oliver Englert von der St. Gumbertus-Stiftung Ansbach (re) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern vom Matthias-Claudius-Heim in Würzburg.

Bild: Diakonie Bayern

Musik, Stadtführungen und Impro-Theater

Teilhabe ermöglichen

Der Diakonie-Wettbewerb 2024 hat drei vorbildliche ehrenamtliche Projekte prämiert.

‚Teilhabe ermöglichen‘ – unter diesem Motto stand der diesjährige Diakonie-Wettbewerb. Gesucht wurden ehrenamtliche Projekte aus dem Raum der bayerischen Diakonie, die Ehrenamtlichen Teilhabe ermöglichen. Vom 1. Februar bis zum 31. Mai 2024 konnten sich alle Mitglieder der bayerischen Diakonie – diakonische Werke, Einrichtungen und Träger, Kirchengemeinden, Projekte und Initiativen – um einen der drei Preise im Gesamtwert von 7.500 Euro bewerben. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes Bayern im Heilig-Geist-Saal Nürnberg wurden die drei Preisträger des Diakonie-Wettbewerbs 2024 ausgezeichnet.
 
Das Matthias-Claudius-Heim der Diakonie Würzburg erhielt den ersten Preis in Höhe von 4.000 Euro, gespendet von der St. Gumbertus Stiftung Ansbach, für das Projekt ‚Musik baut Brücken‘. Der zweite, mit 2.000 Euro dotierte Preis, finanziert je zur Hälfte vom vrk und der BKK Diakonie, ging an das Projekt ‚Oettingen – einfach erleben‘ der Offenen Hilfen Oettingen von diakoneo. Mit dem dritten Preis in Höhe von 1.500 Euro, gespendet von der CURACON Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, wurde das ‚Haus Sebastian‘ der Diakonie Rosenheim in Kiefersfelden ausgezeichnet.

Weitere Informationen über den Diakonie-Wettbewerb 2024 und die Preisträger stehen im Internet unter www.diakonie-bayern.de/wettbewerb2024 zur Verfügung.
 
Ansprechpartnerin für Rückfragen und weitere Informationen ist Dr. Leonie Krüger, Öffentlichkeitsreferentin im Diakonischen Werk Bayern, Telefon 0911 / 9354-207, E-Mail: krueger@diakonie-bayern.de.

Die Preisträger

 

Das Matthias-Claudius-Heim der Diakonie Würzburg wurde ausgezeichnet für das Projekt ‚Musik baut Brücken‘. Die geschlossene gerontopsychiatrische Einrichtung, die ca. 60 schwer an Demenz erkrankte Senior:innen betreut, wird durch ehrenamtliches Engagement unterstützt und gefördert. Den Ehrenamtlichen ist es durch Spendenaufrufe gelungen, Mittel zur Renovierung des wertvollen Klaviers im Speisesaal der Einrichtung zu akquirieren und das historische Instrument wieder spielbar zu machen. Ein erstes Konzert fand am 29. Februar 2024 statt. Seither sind Ehrenamtliche aus der ganzen Stadt eingeladen, für und vor allem mit den Bewohner:innen zu singen und zu spielen. Berufsmusiker:innen, Hobby- und Kirchenmusiker:innen engagieren sich nun mit viel Freude für diese Aufgabe. Ein zweites Klavierkonzert mit der renommierten Dozentin der Würzburger Hochschule für Musik, Dr. Lilo Kunkel, wurde am 9. September 2024 veranstaltet. So öffnet sich das Heim und wird durch ehrenamtliches Engagement zu einem Ort der Begegnung und zu einem Impulsgeber für die Stadt Würzburg.

Der zweite Preis ging an das Projekt ‚Oettingen – einfach erleben‘ der Offenen Hilfen Oettingen von diakoneo. Menschen mit Behinderung wurden innerhalb von zwei Jahren zu ehrenamtlichen Stadtführer:innen ausgebildet. Sie bieten nun selbst als Gruppe Führungen in leichter Sprache durch die Residenzstadt im Donau-Ries an. Die Führungen werden offiziell auf der Homepage des Touristikamtes Oettingen beworben. Das Projekt bietet den Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, mehr am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Sie werden von Hilfeempfänger:innen zu Dienstleister:innen, erweitern durch die Stadtführungen ihr Wissen und ihre soziale Kompetenz und gewinnen Selbstbewusstsein.

Mit dem dritten Preis wurde das ‚Haus Sebastian‘ der Diakonie Rosenheim in Kiefersfelden ausgezeichnet. In dieser soziotherapeutischen Facheinrichtung bildete ein Trainer im Frühjahr 2022 für mehrere Monate Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen im Impro-Theater aus. Daraus entstand eine Impro-Theater-Gruppe, die das Stück ‚Geschlossene Gesellschaft‘ von Jean-Paul Sarte als Hörspiel einstudierte. Die Aufführung des Stückes im Speisesaal der Einrichtung vor ca. 80 Personen, davon etwa die Hälfte von außen, wurde ein großer Erfolg. Durch vielseitiges ehrenamtliches Engagement konnte dieses Projekt realisiert werden: Regie, Werbung, Ton, Beleuchtung, Musik und die Aufzeichnung des Hörspiels wurden von Ehrenamtlichen übernommen. Die Theatergruppe bereitet nun ein neues Stück vor, dieses Mal in eigener Regie, unter Mitwirkung der Ehrenamtlichen, der Kreativwerkstatt und des Lesekreises im Haus. So wird Teilhabe auf vorbildliche Weise ermöglicht.

24.10.2024
Diakone Bayern