Die Teilnehmenden am Poverty Slam bei der Siegerehrung

Die Siegerin des Nürnberger Poverty Slams, Mitsch (mitte) im Kreis der anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Poverty-Slam. Rechts unten: Michael Jakob

Bild: Christian Rechholz

Poverty-Slam in Nürnberg

Gegen Armut und Ungerechtigkeit

Texte zum Lachen und zum Weinen, bissiger Humor und berührende Erzählungen - unter dem Motto „Mut gegen Armut“, stand bereits der vierte Poverty Slam, bei dem dieses Mal der Nürnberger Kulturladen Gartenstadt die Bühne bot.

Immer noch werden Menschen mit Armutserfahrung stigmatisiert und ausgegrenzt. Auch von diesen Erfahrungen berichteten die Texte der Slammerinnen und Slammer, eine bunte Mischung aus erfahrenen Künstlerinnen und Künstler und Neulingen, die mit eigenen Texten aus einem Slam-Workshop im Kulturladen auftraten. Aus dem Hohen Norden Deutschlands waren gleich mehrere Wortakrobaten angereist.

Das Finale bestritten der Finalist der deutschsprachigen Meisterschaften Björn Katzur aus Kiel, der mit seinem sarkastischen Text „Eure Armut kotzt mich an“ die Jury überzeugte und Mitsch aus Erlangen mit „Sehnsucht nach dem Meer“.

Siegerin Mitsch mit dem Gewinnrtext beim Powrty-Slam in Coburg

Erst nach einer Applaus-Wiederholung stand Mitsch als Siegerin fest, wie auch schon beim Poverty-Slam in der Vesperkirche Coburg. Moderiert wurde der Abend gewohnt gekonnt von Michael Jakob, der sich als Arbeiterkind gerne, wie er sagt, bei den Poverty Slams engagiert.

Mutige Worte gegen die Armut

Die Poetry-Slams gegen Armut sind eine Veranstaltungsreihe der gemeinsamen Kampagne „Mut gegen Armut“ der Evangelisch-Lutherischen Kirche und der Diakonie in Bayern. Mutige Worte gegen Armut, das hat durchaus Tradition. Martin Luther etwa nahm kein Blatt vor den Mund und ließ es an Deutlichkeit nicht fehlen, auch Jesus ist für seine klare Worte bekannt und verschiedene Propheten wandten sich wortgewaltig und eindeutig gegen Armut, Ausgrenzung und Ungerechtigkeit.

Die Kooperationsveranstaltung an diesem Abend konnte kaum treffender kaum sein. Die Nürnberger Kulturläden feiern dieses Jahr den 75. Geburtstag des Grundgesetzes unter dem Motto „Von der Würde des Menschen“ und ihm diese geht es auch ganz besonders beim Thema Armut.

13.05.2024
Christian Rechholz

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