Die Woche für das Leben 2019 widmet sich der Suizidprävention und möchte die vielfältigen Beratungsangebote beider Kirchen für suizidgefährdete Menschen besonders die in der Öffentlichkeit stärker bekannt machen.
Bild: Woche für das Leben
Ökumenische Woche für das Leben 2019
»Leben schützen. Menschen begleiten. Suizide verhindern.«
Vor dem Hintergrund von etwa 10.000 Suiziden und noch deutlich mehr Suizidversuchen in Deutschland pro Jahr will die diesjährige ökumenische Woche für das Leben den Gründen von Depression und Todeswünschen nachgehen und Wege für eine bessere Prävention und Versorgung suizidgefährdeter Menschen aufzeigen.
Der zentrale Auftakt der Woche für das Leben findet am Samstag, den 4. Mai 2019, um 11.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Marktkirche in Hannover statt, an dem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm sowie Landesbischof Ralf Meister (Hannover) und Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Hildesheim) teilnehmen.
Im Vorwort zum Themenheft der diesjährigen Woche für das Leben schreiben Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm, dass es wichtig sei, Wege für eine bessere Versorgung suizidgefährdeter Menschen zu eröffnen: »Als Christen wollen wir unseren Mitmenschen beistehen in ihrem Nachdenken über das, was sie hält und trägt, und über das, was brüchig und dunkel ist«. Dafür sollen die vielfältigen Beratungsstellen beider Kirchen in der Öffentlichkeit stärker bekannt gemacht werden. »In den Hilfsangeboten zum Beispiel der Telefonseelsorge, der Caritas und der Diakonie stellen sich gut ausgebildete, zum Teil ehrenamtliche Mitarbeiter ihren Mitmenschen als Gesprächspartner zur Verfügung, da sie wissen, wie wichtig der persönliche Beistand in schweren Krisen sein kann«, so Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm. Mit der Woche für das Leben wird gezeigt, welche Hilfe und Orientierung der christliche Glaube in ausweglosen Situationen bieten kann und wie wichtig die Solidarität des Umfeldes mit dem Mitmenschen, der selbst keinen Ausweg mehr sieht, ist. Um das Thema zu enttabuisieren und die Sensibilität für betroffene Menschen und ihre Nöte zu erhöhen, will die Woche für das Leben einen Beitrag zu einer breiten gesellschaftlichen Beschäftigung mit diesem Thema leisten.
In Bayern eröffnet Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern am Samstag, 4. Mai, um 10 Uhr in der Kirche St. Martin und St. Johannes in Schwabach die Woche für das Leben. Bereits am 3. Mai feiert Regionalbischöfin Dorothea Greiner gemeinsam mit Weihbischof Herwig Gössl einen ökumenischen Gottesdienst zu demThema der Woche für das Leben im Bezirkskrankenhaus Bayreuth.
Die Woche für das Leben jährt sich in diesem Jahr zum 25. Mal. Seit 1994 ist sie die ökumenische Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland für die Anerkennung der Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen Phasen. Die Aktion, die immer zwei Wochen nach Ostersamstag beginnt und sieben Tage dauert, will jedes Jahr Menschen in Kirche und Gesellschaft für den Schutz des menschlichen Lebens sensibilisieren.
30.04.2019
Woche für das Leben