Pfarrer und Bischöfe

Ökumenisch vereint: Die Donausegnung wurde zum Friedensfest für die Konfessionen.

Bild: Bistum Regensburg

Donau und Ilz

Ökumenische Flusssegnungen

Mit ökumenischen Segnungen an Donau und Ilz erinnerten die christlichen Kirchen in Regensburg und Niederaltaich an die Verantwortung für die Schöpfung und die Bewahrung des Friedens in der Welt.

Bei der Flusssegnung am Sonntag, 12. Januar, wurde dreimal ein Kreuz ins Wasser geworfen. An der Zeremonie in Regensburg nahmen der evangelische Regionalbischof Klaus Stiegler, der katholische Bischof Rudolf Voderholzer und der Archimandrit Peter Klitsch von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Deutschland teil. Nach einer ökumenischen Vesper im Dom zogen die Menschen zur Steinernen Brücke und segneten nach orthodoxer Tradition das Wasser.

Die Flusssegnung in Niederaltaich wurde mit Hymnen, Psalmen und Lesungen nach orthodoxem Ritus am Donauufer vorgenommen. Nachdem das Kreuz dreimal in die Fluten geworfen worden war, versammelten sich die Menschen zum Vespergottesdienst in der Niederaltaicher Basilika.

Die Flusssegnungen in Niederaltaich hatte der inzwischen verstorbene Altabt von Niederaltaich, Emmanuel Jungclaussen, im Jahr 1994 ins Leben gerufen. Sie wurden zum Höhepunkt der monatlichen Donaugebete des Arbeitskreises "Lebendige Donau", der sich für den Erhalt der letzten 70 Kilometer frei fließender Donau im Isarmündungsgebiet bei Niederaltaich einsetzte.

Die Flusssegnungen gehen zurück auf einen Ritus der orthodoxen Kirche, die alljährlich am ersten Sonntag nach Epiphanias (6. Januar) an die Taufe Jesu im Jordan erinnert. In allen orthodoxen Kirchen wird an diesem Feiertag eine Segnung des Wassers zelebriert, um die Menschen, deren Häuser, Äcker und Tiere zu segnen. In vielen orthodoxen Ländern gibt es darüber hinaus die Tradition, alle Gewässer zu segnen, das Meer, die Seen, Flüsse, die Quellen und die Brunnen.

09.01.2020
epd