Der Nikolaustag ermuntert zum zweckfreien, stillen Geben und erinnert daran, wieviel uns selbst von Gott geschenkt worden ist.
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Nikolaustag
Morgen, Kinder, wird's was geben!
Der Nikolaus ist als Gabenbringer für Kinder bekannt. Am Vorabend des Nikolaustags stellen Kinder ihre Schuhe vor die Tür, die von ihm und seinem Helfer, Knecht Ruprecht, mit Süßigkeiten befüllt werden.
Wir feiern den Nikolaustag in Gedenken an den Heiligen Nikolaus von Myra. Angeblich soll er an einem 6. Dezember gestorben sein. Berichtet wird, dass Nikolaus um 280 nach Christus in Patras (Griechenland) geboren und im Jahr 300 in Myra (heutige Türkei) zum Bischof geweiht wurde.
Den Erzählungen zufolge wurde er im Jahr 310 während der Christenverfolgung gefangen genommen, woraufhin er sein großes Erbe unter den Armen verteilte. Der Legende nach soll er drei arme Mädchen gerettet haben, die ihr Vater in seiner finanziellen Not zur Prostitution nötigen wollte. Als Nikolaus davon erfuhr, nahm er Gold von seinem stattlichen Vermögen und warf in drei aufeinanderfolgenden Nächten etwas durch die Fenster der Familie. Das Leben unschuldig eingesperrter Menschen soll der Nikolaus gerettet, außerdem Stürme besänftigt und seine Heimat vor einer Hungersnot bewahrt haben, daher gilt der Heilige Nikolaus heute als Patron der Seefahrer.
Im Mittelalter wurde es zur Tradition, Kinder und Arme am 6. Dezember zu beschenken. Die Reformation, allen voran Martin Luther, lehnte die Heiligenverehrung und das Nikolausschenken ab und die Bescherung am Nikolausabend wurde gestrichen. Stattdessen sollte der „Heilige Christ“ bzw. das Christkind an Weihnachten Geschenke bringen. Heutzutage gibt es am Nikolaustag zwar oft noch eine Kleinigkeit für Kinder, die große Bescherung bleibt aber aus.
05.12.2023
ELKB