Die Atombombenkuppel ist eine Gedenkstätte in Hiroshima.

Die Atombombenkuppel ist eine Gedenkstätte in Hiroshima.

Bild: Bild: Mike-K. / iStock

Gedenkveranstaltung in Nürnberg

Hiroshima mahnt!

Mission EineWelt, die Pazifik-Informationsstelle sowie weitere lokale Initiativen und Organisationen laden am Vorabend des Hiroshima-Gedenktages, Freitag, 5. August ab 17:30 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung vor der St. Lorenz-Kirche in Nürnberg ein.

Hiroshima mahnt! Keine zivile und militärische Nutzung von Kernenergie! Atomwaffenfrei jetzt! - Diese Forderungen stehen am 6. August 2022 im Fokus des alljährlichen Hiroshima-Gedenktags. An diesem Tag vor 77 Jahren starben in Hiroshima (Japan) mehr als 80.000 Menschen durch den Abwurf einer US-amerikanischen Atombombe.

In den folgenden Jahrzehnten wurden unzählige weitere Menschen Opfer dieses Infernos sowie der mehr als 2.000 Atomtests in Afrika, Asien, Australien, Europa, Nordamerika und dem pazifischen Ozean.

 

Im Besitz der Atomwaffenstaaten befinden sich ca. 13.400 Atomwaffen. Das ist zwar viel weniger als auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, bedeutet aber immer noch einen Overkill für die Welt. 93% der Atomwaffen gehören den USA oder Russland. Fast 4.000 sind sofort einsatzfähig. Davon sind geschätzte 1.800 in ständiger Höchstalarmbereitschaft (Launch-On-Warning) und können ihr Ziel binnen weniger Minuten erreichen. Alle andere befinden sich in Reserve, im Lager oder sind für die Abrüstung vorgesehen. Die fünf Atommächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien planen, Milliardensummen in die Aufrüstung ihrer Arsenale zu investieren. Friedensforscher*innen warnen vor einem neuen nuklearen Wettrüsten. In Deutschland sollen neue Trägerflugzeuge für zielgenauere Atombomben am Fliegerhorst Büchel angeschafft werden.

Im Juni 2022 fand die erste Vertragsstaatenkonferenz des UN-Atomwaffenverbotsvertrages in Wien (Österreich) statt. Dieser trat am 22. Januar 2021 in Kraft. Bis heute sind ihm 66 Länder beigetreten - nicht jedoch Deutschland. Die Vertragsstaaten brachten in Wien ihre Besorgnis und Bestürzung über die Drohungen mit und den Einsatz von Atomwaffen zum Ausdruck und verurteilten unmissverständlich „alle nuklearen Bedrohungen“.

04.08.2022
Mission EineWelt

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