Die an dem Projekt 5Seenhochzeit beteiligten Pfarrerinnen und Pfarrer mit Marlene Greinwald, Bürgermeisterin von Tutzing, und Regionalbischof  Christian Kopp

Die beteiligten Pfarrerinnen und Pfarrer Philipp Ross, Simon Döbrich, Karsten Schaller, Susanne Parche, Johannes Habdank, Barbara Frankenberger und Ulrich Haberl. Mit dabei: Tutzings Bürgermeisterin Marlene Greinwald und Christian Kopp.

Bild: elkb/mck

5Seenhochzeit

Für einen perfekten Start in die Ehe

Traumhochzeit leicht gemacht: Mit dem Projekt „5Seenhochzeit“ wollen die evangelischen Gemeinden rund um Starnberger- und Ammersee mehr Service für Brautpaare anbieten.

Auf einer neuen Internetseite stünden nicht nur alle Informationen rund um die kirchliche Trauung bereit, sondern auch Hinweise zu Hotels, Hochzeitsplanerinnen, Fotografen und Blumengeschäften, teilte das Büro des Münchner Regionalbischofs am Freitag mit. Aus einem Gegenüber von Kirche und Dienstleistern würde so „ein Miteinander, um es gemeinsam möglich zu machen, dass Brautpaare gut in die Ehe starten können“.

An der „5Seenhochzeit“ beteiligen sich die Gemeinden Berg, Starnberg, Tutzing, Penzberg/Seeshaupt und Herrsching. Der Münchner Regionalbischof Christian Kopp gab im Starnberger Bürgerpark „Schiffswiesen“ den Startschuss für das Projekt.

„Die Welt darf schon wissen, dass wir hier im 5-Seen-Land absolut schöne Trauungen feiern“

Pfarrer Ulrich Haberl, Herrsching

Für die neue Kooperation gebe es mehrere Gründe, sagte der Herrschinger Pfarrer Ulrich Haberl. Hochzeiten seien längst ein eigener Wirtschaftszweig geworden, in dem die Kirchen nicht präsent genug seien. Mit dem Projekt „5Seenhochzeit“ begebe man sich auf diesen Markt und zeige, „dass Kirche ein interessantes Angebot und gute Impulse hat“, erklärte Haberl. Das Fünf-Seen-Land sei aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit auch für Hochzeitspaare attraktiv, die nicht aus der Region stammten. „Wir verstehen uns deshalb nicht ausschließlich als Ortspfarrer, sondern auch als Dienstleister für die gesamte Landeskirche“, so der Theologe.

"Kirche muss beweglicher werden"

Sorgen vor einer Überlastung als Hochzeits-Hotspot hat Haberl nicht: „Die Anzahl der Trauungen ist in den letzten Jahren bayernweit stark zurückgegangen - wenn wir durch unser Projekt wieder auf einen Level wie vor 15 Jahre kämen, wäre das ein Erfolg!“ Insgesamt müsse Kirche beweglicher werden, weil viele Menschen sich bei Hochzeiten oder Taufen nicht mehr an ihre Ortsgemeinde gebunden fühlten.

Dem stimmt die Tutzinger Pfarrerin Beate Frankenberger zu: Hochzeitswillige sollten „in dieser traumhaft schönen Gegend auch einen der schönsten Tage des Lebens kirchlich feiern können“. Ob jung oder alt, ob zweite Trauung oder gleichgeschlechtliche Hochzeit: „Die Türen unserer evangelischen Kirchen stehen allen Brautpaaren weit offen!“

Die fünf Gemeinden hätten mit ihrer Aktion „Mut bewiesen“, so REgionalbischof Christian Kopp bei der Kickoff-Veranstaltung. „Dass sich hier fünf Kirchengemeinden zu diesem Projekt zusammengetan haben – auch noch über Dekanatsgrenzen hinweg – das ist historisch! Wir sehen heute hier in die Zukunft der Kirche. Wo es geht, werden wir miteinander über Gemeindegrenzen hinweg arbeiten“. Dabei würden gerade Lebensfeste immer wichtiger, so Kopp: "Gerade die Begleitung von Menschen an den Schnittstellen des Lebens wie Taufe, Trauung und Bestattung wollen wir als Kirche stärken.“

11.10.2023
epd/ELKB

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