Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Sport, Politik und Gesellschaft kamen mit zahlreichen Fans und Volunteers zusammen, um für ein friedliches und verbindendes Turnier zu beten.
Bild: Deutsche Bischofskonferenz/Marko Orlovic
Gebet für ein friedliches Turnier
Unter dem Motto „United“ kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Sport, Politik und Gesellschaft mit zahlreichen Fans und Volunteers zusammen, um für ein friedliches und verbindendes Turnier zu beten.
"Ich wünsche mir, dass die Euro in Deutschland ein weltoffenes und menschenfreundliches Fest wird, bei dem vor allem die Gastfreundschaft und das Miteinander in Erinnerung bleiben werden", betonte der Sportbeauftragte der EKD, Präses Thorsten Latzel (Evangelische Kirche im Rheinland), in seiner Ansprache.
„In der weltweiten Ökumene sind wir gemeinsam Teil des einen Christus-Teams – mit verschiedenen Fan-Gemeinschaften: hier der FC Rom, dort Fortuna Wittenberg. In dem Christus-Team darf jede und jeder mitspielen, ganz gleich, woher jemand stammt, wen sie oder er liebt, ob er oder sie reich, arm, dick, dünn oder wie auch immer ist.“
Präses Thorsten Latzel (Evangelische Kirche im Rheinland), Sportbeauftragter der EKD
"Dafür stehen wir als Christinnen und Christen: für unbedingte Nächstenliebe, Gastfreundlichkeit, ökumenische Weltoffenheit sowie Frieden und Gerechtigkeit in allen Beziehungen.“ Latzel hob hervor, dass Glaube und Fußball eine große Leidenschaft für die Sache verbinden und beide als Team-Sport zu verstehen sind.
Der Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stefan Oster (Passau), sprach über das Verhältnis von Enttäuschung und Hoffnung: „Es wird viele Enttäuschungen bei dieser Europameisterschaft geben. Am Ende gewinnt nur eine Mannschaft. Aber wir hoffen und wünschen uns – auch als Christen –, dass vor allem die Freude am Spiel und an der Gemeinschaft überwiegt.
Dass diese Perspektive auch in der Enttäuschung nicht verloren geht. Und dass viele Fans – auch dann, wenn ihre Mannschaft verloren hat – mit Dankbarkeit nach Hause fahren, weil sie erleben: Eine Niederlage im Fußball ist weder das Ende, noch nimmt sie dem Fußball seine Schönheit, seine Kraft und die Freude, die aus diesem Spiel kommt.“ Es gehe um das, was Christus für uns will: „Das Erleben von Gemeinschaft, die Freude, dass er lebt, und die Perspektive des Ankommens in der großen Freude. Auch wenn in diesem Leben nicht alles glatt läuft und wir manche Niederlage einstecken müssen“, so Bischof Oster.
Mehrsprachige Fürbitten
Bischof Oster und Präses Latzel, die die Liturgie leiteten, wurden von Schülerinnen der Erzbischöflichen Maria-Ward-Realschule Berg am Laim und des Erzbischöflichen Edith-Stein-Gymnasiums unterstützt, die in „United“-Shirts mit den Flaggen der 24 teilnehmenden Nationen auftraten und mehrsprachige Fürbitten vortrugen. Ein symbolträchtiger Moment war das Steigenlassen von Luftballons mit Segenskarten nach dem Gottesdienst – ein Zeichen für die Hoffnungen und Gebete, die mit diesem Turnier verbunden sind.
14.06.2024
ELKB/EOMUC