Regionalbischof Axel Piper
Bild: privat
Festgottesdienst
Gemeinschaft im Sinn der Confessio Augustana
Mit deutlichen Worten bestimmt Regionalbischof Piper die Bedeutung der Confessio Augustana auch heute: „Mehr Toleranz, Realismus, Augenmaß! Das wäre so entscheidend wichtig heute! Und deswegen ist Confessio Augustana hochaktuell, auch außerhalb von Kirche. Weil sie auch in unseren Urteilen Realismus und Toleranz einfordert. Wie unbarmherzig gehen heute Menschen mit anderen Menschen um. Wer nicht denkt wie sie wird gleich abgestempelt als dumm, uninformiert oder gehört zu den angeblichen Verschwörern, die unser Verderben wollen. Corona hat uns alle kalt erwischt: Die Politik, die Kirchen, uns alle, jede und jeder für sich. Und es ist richtig, miteinander nach Lösungen zu suchen, um Strategien zu ringen, miteinander zu lernen, auf diese Bedrohung zu reagieren. Aber bitte doch, ohne von vorneherein bösen Willen oder gar eine weltweite Verschwörung zu unterstellen. Gemeinschaft im Sinne der Bekenntnisschriften ist für mich modern gesprochen eine Lerngemeinschaft. Lernen miteinander, vonei-nander, wohlwissend, dass wir so vieles nicht wissen und wissen können. Auch Fehler einzugestehen: weil Lernen ohne Fehler gibt es doch nicht.“
Mit Grußworten von Oberbürgermeistern Eva Weber und Stadtdekan Helmut Haug, als zukünftigen bischöflichen Beauftragten für Ökumene und interreligiösen Dialog, feiern die Augsburger Protestanten stolz und zugleich bedächtig in diesem Jahr die Confessio Augustana.
24.06.2020
Kirchenkreis Augsburg und Schwaben