
Die Trauerfeier mit ökumenischem Gottesdienst fuer die Opfer des toedlichen Messerangriffs wurde am Sonntag (26.01.2025) auf einer Leinwand vor der Stiftsbasilika St. Peter und Alexander in Aschaffenburg übertragen.
Bild: ELKB
Gedenkgottesdienst in Aschaffenburg
„Entscheidung für die Nächstenliebe“
Hunderte Menschen haben am Sonntag bei einem Gedenkgottesdienst vor und in der Aschaffenburger Stiftskirche der Opfer der tödlichen Messerattacke vom Mittwoch gedacht.
Mit eindringlichen Worten wandte sich Landesbischof Christian Kopp bei der zentralen Trauerfeier in Aschaffenburg an die Anwesenden. Auch ihn mache das Geschehene fassungslos, sagte Kopp in der Stiftskirche St. Peter und Alexander.
Trotzdem dürfe man sich die „Entscheidung für die Nächstenliebe“ nicht nehmen lassen: Weder von „einer einzelnen Person, die psychisch krank war“, noch von jenen Kräften, „die diese Tat für das Spalten der Gesellschaft nutzen“ wollten.
Besonders bewegend: Der ökumenische Gottesdienst wurde zur Tatzeit um 11.45 Uhr für fünf Minuten unterbrechen. Alle Glocken in der Stadt läuteten zum Gedenken an das zweijährige Kind und den Mann (41), die bei der Messerattacke ums Leben gekommen sind. Drei weitere Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Ein offenbar psychisch kranker Mann aus Afghanistan war mit einem Küchenmesser auf sie losgegangen.
Neben Landesbischof Kopp nahmen auch der katholische Bischof Franz Jung aus Würzburg sowie Vertreter der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde an der zentralen Trauerfeier in Aschaffenburg teil. Aus der Politik war neben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) unter anderem auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gekommen.
Die beiden Bischöfe dankten Aschaffenburg für den Zusammenhalt. Christian Kopp betonte: „Unsere Gemeinschaft, unser Wille zum Ausgleich und zum friedlichen Miteinander“ sei „viel stärker als der Hass und die Gewalt Einzelner“.
27.01.2025
epd