Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Länder und Religionen lesen  Selbstverpflichtungen vor.

Ein berührender Moment: Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Länder und Religionen lesen Selbstverpflichtungen vor - beispielsweise Menschen mit HIV konkrete Unterstützung und Betreuung zu bieten.

Bild: MCK/WCC

Welt AIDS Konferenz

Gebet der Religionen

Teilnehmende der Welt AIDS Konferenz gedachten in einem berührenden Gebet der Religionen an Familienangehörige und Freunde, die an AIDS gestorben sind.

Steine der Erinnerung, die die Teilnehmenden niederlegten, wurden zum Zeichen des Kampfes gegen das Virus. Betroffene erzählten beeindruckend von ihrer Geschichte, von Empowerment und Sich-Nicht-Unterkriegen-Lassens. Der von einem internationalen Team vorbereitete Interfaith Prayer Service setzte ein kraftvolles Zeichen gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV und für den Zugang zu Menschenrechten für alle.

Für die Religionsgemeinschaften in München überbrachten der evangelische Regionalbischof Thomas Pietro Peral, der katholische Dekan Björn Wagner und Sertac Boztepe von der Alevitischen Gemeinde Grüße.

 

"Als engagierte Menschen im Kampf gegen AIDS ... tragen Sie eine immense Verantwortung. Ihr Engagement, Ihr Wissen und Ihre Leidenschaft sind entscheidend für den Fortschritt in der HIV-Prävention und -Behandlung und damit für das Leben von unzähligen Menschen."

Regionalbischof Thomas Prieto Peral in seinem Grußwort beim interreligiösen Gebet.

In den vergangenen 40 Jahren sei viel erreicht worden, so Prieto Peral, aber es bleibe noch genug zu tun. "Gemeinsam müssen wir weiterhin für eine inklusive Gesellschaft kämpfen, in der Menschen mit HIV frei von Diskriminierung leben können. Wir müssen die Prävention stärken, um neue Infektionen zu verhindern, und gleichzeitig sicherstellen, dass alle Betroffenen Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung haben."

Regionalbischof Thomas Pietro Peral (hier mit Rev. Edwin Sanders) überbrachte Grüße des evangelischen Kirchenkreises München.

Bild: MCK/WCC

Rev. Edwin Sanders und der Münchner Regionalbischof Thomas Prieto Peral


ELKB /Elsel

Prieto-Peral würdigte die Arbeit, die in der Begleitung von Menschen mit AIDS und in der Forschung geleistet werde. Sie seien nicht nur Expertinnen und Experten, sondern auch Botschafterinnen und Botschafter der Hoffnung. "Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen selbst die Hoffnung und Kraft nicht ausgehen. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie in Ihrem Engagement die Erfahrung der Kinder Gottes in der Wüste machen: Gott begleitet uns auf unserem Weg."

Der Kirchenmusiker Christian Seidler und Volkan Türlü verbanden christliche und muslimische Melodien zu einer eindrucksvollen Begleitung.

Die Welt AIDS Konferenz fand vom 22. bis 26. Juli erstmals in München statt. Die 15.000 Teilnehmende kamen aus 175 Ländern.

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