Rathausplatz Augsburg am Hohen Friedensfest

Der Augsburger Rathausplatz mit der Friedenstafel. Sie versinnbildlicht, dass Menschen unterschiedlichster Religion, Herkunft und Weltanschauung friedlich zusammenleben können.

Bild: Irmgard Hoffmann

Augsburger Friedensfest 2022

"Mind the Gap"

Es ist Jahr für Jahr ein besonderes Ereignis: das Augsburger Friedensfest, das in diesem Jahr unter dem Motto „#Zusammenhalt“ stand. Ein bunter Bilderbogen über das Fest.

Fester Bestandteil sind die ökumenischen Gottesdienste in der Basilika St. Ulrich und Afra und der Familiengottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche.Gastpredigerin in diesem Jahr war die Hamburger Hauptpastorin und Pröpstin Astrid Kleist, diesichin ihrer Predigt auf das diesjährige Motto bezog.Sie appellierte an ihre Zuhörer:innen, beim Thema „Zusammenhalt“ stets sensibel zu bleiben, zu prüfen, ob Menschen ausgegrenzt würden, und für alle einen Platz in der Gesellschaft zu ermöglichen.

Ds Friedensfest in Bildern

Friedensfest 22

Zurück Weiter

Der Aufruf zum „Zusammenhalt“ stimme sie immer etwas unruhig, auch wenn dies für das „fantastische umfangreiche Programm der Augsburger Friedenswoche“ nicht zutreffe. Die Motive, zusammenzuhalten, seien jedoch so vielfältig wie das Leben und könnten auch missbraucht werden. Das sei in diesen Tagen bedrückend wahrzunehmen, sobald man die Nachrichten lese, so Kleist. Auch die Kirche müsse sich selbstkritisch befragen, „was wir an Zusammengehörigkeit proklamieren und gleichzeitig allzu oft konterkarieren."

Mit dem Aufruf „Mind the Gap! - Gedenke der Lücke!“ appellierte die Pröpstin zu bedenken, wer in unseren Gemeinschaften vergessen oder verdrängt werde, wer fehle und auf wessen Kosten wir unseren Zusammenhalt lebten. „Haltet in allem Platz für das, was nicht durch Euch und das, was Ihr für Gemeinschaft haltet, zu füllen ist.“ Für Christinnen und Christen gelte, dass nicht wir die Gemeinschaft, den Zusammenhalt begründeten, die uns tragen soll. „Christi Platzhalter sind wir, ohne sie durch uns zu füllen. Auf dass auch durch uns und unter uns immer Plätze zu finden seien für alle, die in Christus zusammengehören.“

 

09.08.2022
Irmgard Hoffmann

Mehr zum Thema

weitere Informationen zum Artikel als Downloads oder Links