Umweltminister Thorsten Glauber mit den Sprecherinnen des FÖJ (Archiv).
Bild: FÖJ
Freiwilliges Ökologisches Jahr
Everyday for future
Initiiert, aufgebaut und über 20 Jahre begleitet hat diese Förderprogramm Ingrid Auernhammer aus Pappenheim. Der Startschuss wurde am 1. Mai 1995 mit der Gründung des Referats für das Freiwillige Ökologische Jahr in Pappenheim gegeben. In Räumlichkeiten der damaligen Landvolkshochschule wurden die Planungen für den ersten FÖJ-Jahrgang ab September vorgenommen, an dem 20 junge Menschen teilnahmen. Heute sorgt ein Team aus Referentinnen und Referenten sowie Verwaltungskräften für die über 100 jungen Menschen, die sich an Einsatzstellen in ganz Bayern engagieren. Das FÖJ-Referat ist dem Amt für evangelische Jugendarbeit in Nürnberg zugeordnet, befindet sich aber auf dem Gelände des Bildungszentrums Pappenheim.
In ihrem Bildungs- und Orientierungsjahr arbeiten die jungen Menschen in ihren Einsatzstellen ganz praktisch, werden dort von erfahrenen Anleiter_innen begleitet und erhalten dafür ein Taschengeld sowie eine Pauschale für Unterkunft und Verpflegung. Die Freiwilligen werden in der Landschaftspflege, in der Umweltbildung, in der Forst– und Landwirtschaft, im Gartenbau, in Forschungseinrichtungen oder in Ämtern eingesetzt und tragen ganz aktiv und praktisch zur Erhaltung von Natur und Schöpfung bei. Dabei erfahren sie, ob ihnen diese Tätigkeit liegt und sie sich eine Ausbildung oder Studium in diese Richtung vorstellen können.
Im Laufe des Jahres setzen sich die jungen Freiwilligen in den fünf Bildungsseminaren mit ökologischen Themen wie Ernährung, Klimawandel, Energiewende, Natur– und Wasserschutz, Land– und Forstwirtschaft auseinander. Sie erhalten wertvolle Impulse für ihre persönliche Lebensgestaltung und lernen, sich für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen einzusetzen.
Im Mai dieses Jahres war die Jubiläumsfeier mit einem Staatsempfang mit Umweltminister Thorsten Glauber in Eichstätt geplant. Leider musste diese wegen der Corona-Krise abgesagt werden. Diese Krise stellt auch darüber hinaus erhöhte Anforderungen an das Freiwillige Ökologische Jahr. Umweltbildung mit Schulen, Kitas und Familien ist auch auf mittlere Sicht nicht möglich, den Freiwilligen fehlen die Aufgaben und manche Einsatzstelle ist von Schließung bedroht. Mit Freistellungen und Einsatz in anderen Bereichen z.B. der Mithilfe in der Landwirtschaft wird mit diesem Problem umgegangen. Die FÖJ-Seminare können nicht wie gewohnt stattfinden, Online-Seminarangebote bieten einen gewissen Ersatz.
Ab September können wieder über 100 junge Menschen ihren Dienst an Einsatzstellen in ganz Bayern aufnehmen, jede Menge Erfahrungen sammeln und sich für die Schöpfung einsetzen, ganz nach dem Slogan „Everyday for future“. Das Bewerbungsverfahren läuft, viele Stellen sind aber noch frei. Weitere Informationen zum FÖJ, den Einsatzmöglichkeiten und zum Bewerbungsverfahren sind auf der Homepage www.foej-bayern.de zu finden
05.05.2020
Amt für evang. Jugendarbeit