Herzschlag ist #MUTIG
Bild: herzschlag-festival.de
Evangelische Jugend
Feiern für alle
Insgesamt werden zwischen 1.500 und 2.000 Gäste erwartet. Dekanatsjugendreferent Jochen Tetzlaff hat den Überblick und erzählt dem Evangelischen Pressedienst (epd), was auf dem Programm steht und warum Barrierefreiheit ein großes Thema ist.
Herr Tetzlaff, das Festival steht unter dem Titel „#mutig“. Was wollen die Veranstalter damit ausdrücken und bewirken?
Einerseits wollen wir darauf hinweisen, dass es für Christinnen und Christen Mut erfordert, öffentlich zum eigenen Glauben zu stehen. Die andere Seite ist: Wir müssen inzwischen auch echt mutig sein, gegen Rassismus, Radikalismus und gegen Mobbing anzutreten. Da wollen wir die Jugendlichen stärken und Mut machen, dass sie loslegen und sich auch nicht alles gefallen lassen.
Zusätzlich zu den Konzerten gibt es Gottesdienste und Workshops. Richtet sich das Festival ausschließlich an ein christliches Publikum?
Wir laden alle Jugendlichen ein. Es ist klar, wir haben eine christliche Ausrichtung, es kommen christliche Rapper, DJs und eine Rockband. Aber wir wollen nicht missionieren, sondern einfach einladen. Wir wollen den Jugendlichen eine Alternative bieten, ein tolles Wochenende in der Region zu erleben. Bei den ganzen anderen Festen wie Kirchweihen steht oft der Alkohol stark im Vordergrund. Wir wollen den Jugendlichen eine Möglichkeit zum alternativen Feiern geben. Es gibt am Samstagnachmittag Freizeitangebote und eine coole alkoholfreie Strandbar, wo man sich auch wohlfühlen kann, ohne konsumieren zu müssen. Es soll ein Treffpunkt für Jugendliche aus der ganzen Region sein, ob Christen oder nicht. Das ganze Festivalgelände ist frei zugänglich, nur die Konzerte am Abend kosten Eintritt.
Das Festival legt einen großen Fokus auf Barrierefreiheit. Wie intensiv haben Sie sich mit dem Thema beschäftigt und welche Angebote gibt es?
Das ist jetzt das vierte Festival und von Anfang an hat man versucht, da möglichst ein Zeichen zu setzen: Wenn wir das machen, wollen wir niemanden ausschließen. Es ging los damit, dass wir eine rollstuhlgerechte Toilette aufgestellt haben, die es sonst fast nirgends gibt. Inzwischen haben wir ein Team, das in Gebärdensprache dolmetscht, es gibt einen Begleitservice, diskriminierungsfreie Toiletten, wo sich die Menschen nicht nach Geschlechtern einsortieren müssen. Wir haben einen reizarmen Ruheraum und auch eine Ladestation für den Elektrorollstuhl. Es sollen alle unbeschwert und frei teilnehmen können. Inwieweit das genutzt wird oder nicht, ist egal - wir wollen es einfach ermöglichen.
08.05.2024
epd