Eröffnungsgottesdienst der 66. Aktion Brot für die Welt in der St. Stephanskirche in Bamberg
Bild: Brot für die Welt
Brot für die Welt
"Wandel säen"
"Mit jedem Kind, das geboren wird, steht die Möglichkeit einer neuen, einer anderen Zukunft im Raum", hat die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin, am Sonntag bei der bundesweiten Eröffnung der diesjährigen Spendenaktion von Brot für die Welt in Bamberg betont. In ihrer Predigt gemeinsam mit dem bayerischen Landesbischof Christian Kopp sagte sie, vielleicht werde eines dieser Kinder die Welt verändern. Unter dem Motto "Wandel säen" rufen die Evangelische Kirche und ihr Hilfswerk zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut in der Welt auf.
Brot für die Welt
Spenden Sie für die 66. Aktion von Brot für die Welt
Spendenkonto:
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
Bank für Kirche und Diakonie
Mehr
Weniger
Kopp rief dazu auf, sich für Respekt einzusetzen, für Gerechtigkeit aufzustehen und Impulse für Veränderung auszusäen. Der Bischof und Pruin thematisierten "Marias Lobgesang" aus dem Lukasevangelium. In schweren Zeiten gebe es für Menschen kein Leuchten, keinen Jubel, keine Hoffnung. Marias Botschaft sei jedoch, dass dies nicht so bleiben müsse. "Das Leben kann sich immer wieder ändern. Du bist nicht allein auf dieser Welt", sagte Kopp
Sie spüre die Macht der Barmherzigkeit in der Arbeit der Projektpartner von Brot für die Welt, sagte Pruin. Sie hätten in Indien mitbewirkt, dass es in der Verfassung ein Recht auf Nahrung gebe. In Ländern wie Guinea, Kamerun und Liberia gebe es dank ihrer unzähligen Geburtshelferinnen.
Gloria Nimpundu, Direktorin der Partnerorganisation Ripple Effect aus Burundi, berichtete, dass in ihrem Land viele Menschen Wandel als Verschlechterung ihrer Lebensverhältnisse erlebten. Dennoch gebe es bei vielen auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Dafür seien national und international große Anstrengungen nötig. Ihre Organisation unterstütze Kleinbauern, ihr Land zu bewirtschaften und sich an den Klimawandel anzupassen. Es gehe auch um Gleichberechtigung und sicheres Einkommen.
Bei der Eröffnung von der bundesweiten Adveniataktion der katholischen Kirche unter dem Motto "Glaubt an uns - bis wir es tun!" in Königsbrunn forderte der Augsburger Bischof Bertram Meier die Menschen auf, die Komfortzone zu verlassen und wahrzunehmen, wo man in seinem Umfeld gebraucht werde. Eine "adventliche Perspektive" einzunehmen, die über die Sorgen des Alltags hinausgehe, heiße, "die Ärmel hochzukrempeln", sagte Meier.
Die Kampagne des katholischen Hilfswerks Adveniat legt in diesem Jahr den Fokus auf fehlende Zukunftsperspektiven von Jugendlichen in Lateinamerika und der Karibik. Ausreichende Schul- und Berufsausbildungen würden Jugendlichen verweigert. Sie hungerten, würden Opfer krimineller Banden oder flüchteten. Das Adveniat-Projekt Centro Afro in Kolumbien, das sich im Gottesdienst vorstellte, sei klares Zeichen und ein starkes Engagement, "um die Dynamik von Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit zu überwinden", sagte der Augsburger Bischof, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche ist. Es sei wichtig, dass es dort Menschen gebe, die sich von den äußeren Umständen nicht beirren lassen würden, sondern zu den Jugendlichen sagen, "ich glaube an dich." Alle brauchten "adventliche Menschen", "die uns nicht kleinreden, sondern an uns glauben".
Adveniat sorge mit seinen Partnerorganisationen vor Ort dafür, dass Jugendliche ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und Perspektiven für sich und die Welt entwickeln könnten, erklärte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier. Die Leiterin von Centro Afro in der kolumbianischen Stadt, Ulrike Purrer, sagte, man zeige den Jugendlichen, "dass sie in eine weltweite solidarische Gemeinschaft eingebettet sind."
1959 rief die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion Brot für die Welt zu Spenden auf. Aktuell fördert das evangelische Entwicklungswerk laut eigenen Angaben Projekte in fast 90 Ländern. Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt bestimmt. In der katholischen Kirche wird seit 1961 zum Weihnachtsfest für Hilfsprojekte in Südamerika gesammelt. Die Kollekten in den Gottesdiensten am 24. und 25. Dezember sind für Adveniat bestimmt.
03.12.2024
epd