Gruppenfoto mit allen neuen Ordensträgerinnen und -trägern

Gruppenfoto mit allen neuen Ordensträgerinnen und -trägern.

Bild: Bildarchiv Bayerischer Landtag

Bayerischer Verfassungsorden

Herausragendes Engagement für die Demokratie

Zwei verdiente Mitglieder der Landeskirche sind mit dem Bayerischen Verfassungsorden 2024 ausgezeichnet worden. 

Martin Becher (63) aus Bamberg wurde für sein herausragendes Engagement für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus geehrt. Karl-Heinz Röhlin (73) aus Neuendettelsau erhielt den Orden für seine Verdienste um die Menschenwürde und um die fränkische Mundart. 

Die feierliche Preisvergabe fand am 5. Dezember im Senatssaal des Maximilianeums statt. Insgesamt zeichnete Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) 44 Persönlichkeiten aus, darunter bekannte Namen wie Senta Berger, Michaela May und Sebastian Bezzel. Der Bayerische Verfassungsorden gehört zu den staatlichen Anerkennungen, die im Freistaat Bayern am seltensten verliehen werden. 

Umso größer ist die Freude bei Martin Becher. Aktuell leitet er die Fachstelle "Demokratie und gesellschaftliches Miteinander" in der evangelischen Kirche in Bayern (ELKB). Davor war der 63-jährige der Geschäftsführer des "Bayerischen Bündnisses für Toleranz". Oberkirchenrat Stefan Blumtritt gratuliert dem 63-jährigen zum Verfassungsorden: „Als Experte für die Entwicklung des Rechtsextremismus in Bayern hat Martin Becher sich einen Namen gemacht. Er engagiert sich seit Jahren leidenschaftlich dafür, demokratische Strukturen zu erhalten. Diesen staatlichen Orden hat sich Martin Becher in besonderem Maße verdient!“ 

Karl-Heinz Röhlin ist inzwischen im Ruhestand, kann aber auf ein ereignisreiches Berufsleben zurückblicken. Der ehemalige Nürnberger Regionalbischof ist auch ausgebildeter Logotherapeut. Zuletzt leitete er das evangelisch-lutherische Pastoralkollegs in Neuendettelsau. 

„Röhlin hat die Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken mitbegründet und war dort lange im Vorstand tätig“, so Gisela Bornowski, Regionalbischöfin im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg. „Den Orden erhält er aber auch für seine Verdienste um die fränkische Mundart. Beides zeigt, dass er immer nah am Menschen ist. Ich habe an ihm immer geschätzt, dass er ein Gespür dafür hat, was Menschen bewegt.“ 

Mit dem Bayerischen Verfassungsorden werden Bürgerinnen und Bürger geehrt, "die sich in besonderer Weise für das Gemeinwohl in Bayern einsetzen und damit die Werte unserer Verfassung mit Leben füllen", wie es im Schreiben der Landtagspräsidentin heißt.

05.12.2024
ELKB

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