Fasteaktion 2019 Kampagnenmotiv

Mit der Fastenaktion füreinander einstehen will die bayerische Landeskirche seit vielen Jahren ein entschiedenes Zeichen setzen für die Zusammenarbeit und Solidarität der Kirchen in Europa.

Bild: ELKB

Fastenaktion 2019

Füreinander einstehen in Europa

Mit einem bayerisch-ungarischen Festwochenende im Dekanat Passau eröffnet die Landeskirche ihre Fastenaktion 2019. Hier wird erlebbar, was Partnerschaft bedeutet: in Europa füreinander einzustehen.

Unter dem Motto „Bei Gott geborgen – und wo daheim?“ stehen vom 15. - 17. März  2019 Begegnung und Dialog auf dem Programm. Bei gemeinsamen Andachten und Gottesdiensten, Führungen in Ortenburg und Passau, bei biblischen, kreativen und diakonischen Spurensuchen zum Thema Heimat und nicht zuletzt bei dem großen bayerisch-ungarischen Fest am Samstagabend besteht die Gelegenheit, die Partnerinnen und Partner besser kennen zu lernen. Am Sonntag den 17. März wird die Fastenaktion in einem Gottesdienst offiziell durch Oberkirchenrat Michael Martin eröffnet. Nach dem Gottesdienst gibt es ein gemeinsames Fastenessen mit bayerischen und ungarischen Gästen.

Anteil zu nehmen an der Situation der Partnerkirchen und in einer lebendigen Beziehung zu leben, von den Erfahrungen der Partner zu profitieren und die anderen mit in das Gebet einzuschließen - das ist für Raphael Quandt, landeskirchlicher Referent für Ökumene und Mittelosteuropa, das Ziel des Eröffnungswochenendes, das jährlich in einem anderen Dekanat und mit unterschiedlichen Gästen aus Mittel- oder Osteuropa stattfindet. Quandt berichtet von Begegnungen und gegenseitigen Besuchen, die weit über die Fastenaktion hinausreichen. Menschen erfahren zum ersten Mal, wie Christinnen und Christen in den osteuropäischen Kirchen leben. Sie erfahren von den Nöten der anderen, essen und trinken zusammen. Manchmal entsteht eine tieferer Beziehung daraus. Darum ist „Füreinander einstehen“ Programm für die Kirchenpartnerschaft.

So werden die evangelischen Christen aus dem Dekanat Passau Christen aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn begegnen, die ihren Missionsauftrag nicht nur in ihrer diakonischen Arbeit, sondern auch in verschiedenen Formen der kirchlichen Arbeit versteht: Neben dem Dienst der Kirchengemeinden bemüht sich die Kirche, Menschen auch an anderen Orten zu erreichen – zum Beispiel durch die Kirchenmusik. Sie möchte ein Zeichen des Zusammenhalts setzen und durch verschiedene Projekte die Situation der Menschen im Land verbessern.

Fastenaktion 2019

Spenden können Sie auch direkt bei Ihrem Pfarramt abgeben oder auf das Spendenkonto der ELKB einzahlen:
Evangelische Kreditgenossenschaft eB
IBAN DE51 5206 0410 0001 0010 00
BIC GENODEF1EK1

Mehr

Weniger

Projekte 2019

Mit der Fastenaktion "Füreinander einstehen"  fördert die bayerische Landeskirche wichtige Projekte in den Partnerkirchen in Mittel- und Osteuropa, die ohne diese Unterstützung nicht möglich wären. So beispielsweise den Neubau der Kirche in Piliscsaba, ungefähr 25 Kilometer vor den Toren Budapests, die den Mittelpunkt des evangelisch-lutherischen geistlichen Lebens im Ort darstellt und deren Fundament völlig zurstört ist. In Sichtweite des Kirchturms sollen in einem zweiten Projekt Menschen mit Körperbehinderung selbstständig Gemüse und Kräuter anpflanzen und ernten. Mit den Spenden aus der Fastenaktion sollen Gartenanlagen mit Hochbeeten und Bewässerungssystemen aufgebaut und das notwendige Werkzeug angeschafft werden. Unter fachkundiger Anleitung soll hier schon im Herbst 2019 die erste Ernte möglich sein. Ein weiteres Projekt ist die Renovierung eines Zentrums für Kirchenmusik in Fót, welches insbesondere Kinder und Jugendliche zu Kantoren ausbildet. Sonntag für Sonntag sitzen in Ungarn junge Menschen auf der Orgelbank und begleiten Gottesdienst und Liturgie. Ihre Ausbildung dafür haben sie in Fót bekommen. Im Rahmen der Renovierung des Gebäudes aufgrund von Asbest muss auch die Innenausstattung in den Übernachtungszimmern erneuert werden. Die Spenden helfen direkt vor Ort und die Landeskirche garantiert, dass die Spende auch zu 100 Prozent ankommt.

Wird von der Fastenaktion unterstützt: die Kantorinnenausbildung in Fót.

Bild: ELKB

Junge Kantoren in der Ausbildung in Fót.

07.03.2019
ELKB

Zeichen setzen für Solidarität

Mit der Fastenaktion will die bayerische Landeskirche seit vielen Jahren ein entschiedenes Zeichen setzen für die Zusammenarbeit und Solidarität der Kirchen in Europa. Gerade in Zeiten, in den in vielen Ländern Europas wieder ein Nationalismus geschürt wird und Ausgrenzung von Menschen gepredigt und vollzogen wird, ist eine Aktion der Solidarität der Kirchen nötiger denn je.

„Menschen sind verunsichert, weil kritische Fragen in Wahlkämpfen instrumentalisiert und Ängste geschürt werden“, erläutert Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die gegenwärtige Stimmung in Europa. Das gegenseitige Vertrauen sinkt, der Nationalismus steigt. Bewusst werden Feindbilder genutzt, um das Miteinander in Europa zu schwächen. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ruft auf, Zeichen gegen diese Tendenzen zu setzen und mit der Spende die Brücke zwischen Ost und West weiter aufzubauen. „In einem schwierigen gesellschaftspolitischen Umfeld steht die Partnerkirche in Ungarn für ökumenische Offenheit, soziale Unterstützung durch eine große Diakonie, Bildungsarbeit quer durch die Gesellschaft und für vertrauensvollen Dialog zwischen »Ost« und »West«. Mit unseren ungarischen Geschwistern wissen wir: Nur gemeinsam können wir Frieden und Verständigung in Europa erreichen.“

Die Fastenaktion "füreinander einstehen" ist eine Aktion der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Bayern, dem Martin-Luther-Verein in Bayern und dem Gustav-Adolf-Werk Bayern.