Pressemitteilung vom 05.09.2022

„Sich auch heute allen Formen von Antisemitismus entgegenstellen“

Landesbischof Bedford-Strohm anlässlich des zentralen Gedenkakts zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentats in München

„Das Gedenken zum 50. Jahrestag des Attentats auf die israelische Olympiamannschaft ist zuallererst Anlass zur Trauer über den sinnlosen Tod von Menschen, deren Angehörige bis heute den Schmerz des Verlustes ihrer Lieben spüren. Es ist Anlass, sich allen Haltungen und Ideologien entgegenzustellen, die Gewalt als Mittel der Durchsetzung ihrer Ziele propagieren. Aber es ist auch Anlass, sich allen Formen von Antisemitismus heute entgegenzustellen, die Hass und Gewalt gegenüber Menschen schüren, allein weil sie Juden sind. Angesichts der langen Geschichte des christlichen Antijudaismus muss es auch für uns als Kirchen Anlass kritischer Selbstreflexion sein.“


So äußerte sich Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm anlässlich des heute in Fürstenfeldbruck stattfindenden zentralen Gedenkakts, an dem er neben weiteren geladenen Gästen teilnahm. Eingeladen zu dem Gedenkakt hatten Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sowie der Fürstenfeldbrucker Landrat Thomas Karmasin.


Auf den Tag genau vor 50 Jahren hatten palästinensische Terroristen die israelische Olympiamannschaft überfallen und Geiseln genommen. Eine Befreiungsaktion auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck scheiterte. Elf Israelis, fünf Palästinenser und ein bayerischer Polizist kamen ums Leben.

05.09.2022
München, Michael Mädler, Stellv. Pressesprecher

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