Pressemitteilung vom 10.02.2025
Schule als Ort der Persönlichkeitsbildung
Am vergangenen Wochenende, vom 7. bis 9. Februar 2025, fand in der Evangelischen Akademie Tutzing die Tagung „Schule der Zukunft“ statt. Im Mittelpunkt standen Fragen der Demokratiebildung, der Werteerziehung sowie der politischen und religiösen Bildung. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Pädagogik, Kirche und Gesellschaft diskutierten über die Herausforderungen und Chancen eines zukunftsfähigen Bildungssystems.
Landesbischof Christian Kopp betonte im Gespräch mit der Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), Simone Fleischmann, dass Schulen nicht ausschließlich auf die Ausbildung leistungsfähiger Individuen fokussiert sein sollten. Vielmehr müsse Schule ein Ort sein, an dem Kinder und Jugendliche in ihrer Individualität gesehen und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt würden: „Wir brauchen Schulen, die nicht nur Wissen vermitteln und Leistung abfragen, sondern junge Menschen befähigen, differenziert zu denken und umsichtig zu handeln“, so Kopp.
Ein zentraler Diskussionspunkt war der schulische Religionsunterricht. Dieser werde zunehmend als Ort der offenen Diskussion und pluralistischen Reflexion wahrgenommen, hob Kopp hervor: „Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen kann Religionsunterricht ein Ort sein, an dem zentrale Werte wie Toleranz und Respekt erlebbar werden. Schülerinnen und Schüler schätzen besonders, dass sie hier offen diskutieren können, ohne sofort bewertet zu werden. Dieser wertfreie Raum ist eine große Chance für ihre persönliche Entwicklung und befähigt sie dazu, sich mit religiösen und ethischen Fragen kritisch auseinanderzusetzen.“
10.02.2025
München, Christine Büttner, Pressesprecherin