Am frühen Morgen des 24. Februar 2022 überfielen auf Befehl von Präsident Putin Streitkräfte der Russischen Föderation die Ukraine.

Am frühen Morgen des 24. Februar 2022 überfielen auf Befehl von Präsident Putin Streitkräfte der Russischen Föderation die Ukraine.

Bild: GettyImages-Alexey_Fedoren

Ukraine-Krieg

Gebete für die Ukraine

Am frühen Morgen des 24. Februar 2022 überfielen russische Streitkräfte die Ukraine – bis heute dauern die Kämpfe an. Am zweiten Jahrestag wird in Nürnberg und in Dachau an die Kriegsopfer und Geflüchteten erinnert.

Der „Rat der Religionen-Nürnberg“ veranstaltet am 24. Februar um 19 Uhr ein multireligiöses Friedensgebet zusammen mit der SinN-Stiftung der Aussiedlerseelsorge und der Stadt im Heilig-Geist-Spital.

Das Gebet von russisch- und ukrainischsprachigen Menschen, sowie von Mitgliedern unterschiedlicher Religionsgemeinschaften steht unter dem Motto „Meines Bruders Hüter sein?“. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König und der Vorsitzende des Rats der Religionen, Dekan Jürgen Körnlein, wirken daran mit. „Religionen können ja verschiedene Kräfte wecken. Wir wollen gerade die friedlichen Energien und den guten Geist, der in jeder Religion steckt und der Frieden stiftet, wecken“, sagte Körnlein.

 

Zum ökumenischen Gedenkgottesdienst an die Opfer zum 2. Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine lädt die Versöhnungskirche Dachau am Sonntag, 25. Februar um 15 Uhr ein. Erinnert wird an das Leid, das der Angriffskrieg auch über hochbetagte Menschen bringt, die den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, Besatzungsterror, Zwangsarbeit und Holocaust überlebt haben.

Im Gottesdienst berichtet Vira Zolotar, Tochter des ukrainischen KZ-Dachau-Überlebenden Volodymyr Dschelali (1925-2020), über den russischen Angriff auf ihre Heimatstadt Mariupol, ihre schwierige Flucht nach Deutschland und ihr Leben als eine der etwa 1.500 ukrainischen Kriegsflüchtlinge im Landkreis Dachau. Die Musikpädagogin hatte ihren Vater mehrfach zu Zeitzeugengesprächen bei der Internationalen Jugendbegegnung Dachau begleitet und ebenso am 27. Januar 2018, als er im völlig überfüllten Foyer des Dachauer Rathauses bei der Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus sprach.

Elena Petuhova erzählt von ihren bewegenden telefonischen Kontakten zu den drei KZ-Dachau-Überlebenden Iwan Kutschmin, Pavlo Scharun und Vasyl Volodko. Die junge Politikwissenschaftlerin aus der Russischen Föderation nahm im Frühjahr 2023 als Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau Verbindung zu den in der Ukraine vom Krieg bedrohten Zeitzeugen auf und initiierte eine Spendenaktion. 

Die liturgische Leitung liegt bei Pastoralreferentin Judith Einsiedel von der Katholischen Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau und Kirchenrat Björn Mensing, Pfarrer und Historiker an der Versöhnungskirche.

21.02.2024
epd/Versöhnungskirche Dachau

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